Auch wenn es manchmal anders scheint, haben viele Schülerinnen und Schüler ganz persönliche Glaubensfragen. Wenn sie ihre/n Religionslehrer/in als vertrauenswürdig und kompetent erleben, dann trauen sie sich manchmal zu fragen, was sie persönlich bewegt. Allerdings kommen solche Fragen oft in Situationen, die keine differenzierte Betrachtung und keine umfassend erschöpfende Antwort erlauben: Nach dem Unterricht, während der Pausenaufsicht oder auf dem Weg zum Schultor. Die Fragen auf den Unterricht zu verschieben wird dem Anliegen der Fragenden nicht gerecht, die sich bewusst eine Vier-Augen-Situation für ihre Fragen ausgesucht haben. Was können Religionslehrer/innen in einem solchen sogenannten „Tür-und-Angel-Gespräch sagen, um die Fragen der Jugendlichen kurz, persönlich, verbindlich und theologisch angemessen zu beantworten?
In diesem Seminar werden ausgewählte Schülerfragen biblisch-theologisch und fachdidaktisch bedacht und es werden eigene Kurzantworten erarbeitet und erprobt. Dabei geht es auch darum die eigenen Glaubensfragen aufzuspüren und für sich zu beantworten.
Deshalb besteht das Seminar neben einer Einzelsitzung zum Semesterbeginn vor allem aus einem viertägigen Kompaktkurs mit Übernachtung in der Jugendburg Gemen in Borken. Die Hoffnung ist, dass dort – anders als in wöchentlichen Sitzungen im Seminarraum – viel schneller eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre entsteht, in der eine persönliche Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Glaubensfragen und –antworten in der Gruppe möglich ist.
Da diese Seminarform mit einigem Organisationsaufwand verbunden ist, müssen sich Interessenten bis Ende Februar verbindlich angemeldet und ihre Bereitschaft erklärt haben, die Unterbringungs- und Fahrtkosten für den Kompaktkurs selber zu tragen. |
