[englische Übersetzung des Titels: "Socialization and social inequality"]
Die Umstände und Bedingungen, unter denen Menschen aufwachsen, prägen ihre Lebenschancen bis ins hohe Alter. Insbesondere Eltern geben ihren Kindern verschiedenste Ressourcen, Eigenschaften und Einstellungen mit, was nicht zuletzt dazu führt, dass sich Eltern und ihre erwachsenen Kinder in verschiedenen Bereichen sehr ähnlich sind. Oder wie der Volksmund sagt: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Im Seminar wird den Fragen wissenschaftlich nachgegangen, was Eltern ihren Kindern mitgeben, wie Eltern ihre Kinder beeinflussen. Im Fokus steht dabei die innerfamiliale Sozialisation als ein wichtiger Mechanismus der intergenerationalen Transmission.
Das Thema ist vor allem deshalb für die Soziologie so interessant, weil die (familialen) Bedingungen, unter denen Menschen aufwachsen, teilweise sehr ungleich sind. Damit wird die Frage der intergenerationalen Transmission zu einer Frage der sozialen Ungleichheit: Wie reproduzieren sich bestehende Ungleichheiten innerhalb von Familien? Auch dieser Frage wird im Seminar nachgegangen. Es werden sowohl theoretisch einführende Texte zur sozialen Ungleichheit und zur Sozialisation als auch empirische Studien zur intergenerationalen Transmission, bspw. des Scheidungsrisikos, gelesen und besprochen.
Um einen Leistungsnachweis in diesem Seminar zu erzielen, ist die persönliche Anwesenheit in der ersten Sitzung sowie die Beteiligung an einer Referatsgruppe zwingend erforderlich. Außerdem wird die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Bereitschaft zur Lektüre von englischsprachiger Fachliteratur vorausgesetzt.
Beginn des Seminars: 13. April 2016 |