Kommentar |
Inhalte:
Initialen, d. h. die durch Größe, Farbe und Schmuck hervorgehobenen Anfangsbuchstaben eines Textes, gehören zu den typischen Schmuckformen mittelalterlicher Buchmalerei. Die wechselseitige Durchdringung von Text- und Bildraum, die für illustrierte mittelalterliche Handschriften generell charakteristisch ist, gilt für die Initialen und Initialseiten in besonderem Maße, weil sich hier Schrift und Bild aufs Engste verschränken. Dieses spannungsreiche Text-Bild-Verhältnis soll im Seminar aus literaturwissenschaftlicher Sicht und unter Einbeziehung kunsthistorischer und medienwissenschaftlicher Fragestellungen und Ergebnisse näher erforscht werden. Schwerpunktmäßig werden Beispiele aus liturgischen Handschriften zur Diskussion stehen. |
Literatur |
V. Flusser: Die Schrift. Hat Schreiben Zukunft? 5. Aufl. Göttingen 2002 - J. Gutbrod:: Die Initiale in Handschriften des achten bis dreizehnten Jahrhunderts. Stuttgart 1965 – Chr. Jacobi-Mirwald: Buchmalerei. Ihre Terminologie in der Kunstgeschichte. 4. Aufl. Berlin 2015 – Dies.: Das mittelalterliche Buch. Funktion und Ausstattung. Stuttgart 2004 – O. Pächt: Buchmalerei des Mittelalters. Eine Einführung. München 1984 – W. Sauerländer: Initialen. Ein Versuch über das verwirrte Verhältnis von Schrift und Bild im Mittelalter. Wolfenbüttel 1994 – M. Shapiro: Words, Scripts, and Pictures. Semiotics of Visual Language. New York 1996 – E. D. Stiebner (Hg.): Initialen + Bildbuchstaben. München 1983 – N. Wolf: Buchmalerei verstehen. Darmstadt 2014 |