Zur Obsoleszenz: Im industriellen Sinne bedeutet Obsoleszenz soviel wie „Abnutzung durch Gebrauch“. Die Industrienorm DIN 62402:2007 besagt: “Obsoleszenz ist unausweichlich und kann nicht verhindert werden.” Sie kann jedoch beschleunigt werden durch Strategien der geplanten Obsoleszenz wie Innovation, Marketing (psychologische Obsoleszenz) und Sabotage. Die Wirkung der Obsoleszenzstrategien als komplexes Geflecht manipulativer Eingriffe entfaltet sich – durchaus gewollt – meist im Verborgenen.[1]
Anhand der Arbeiten ausgewählter Künstler_innen erarbeiten die Teilnehmer_innen Grundlagen der zeitgenössischen künstlerischen Praxis und Wahrnehmung. Im Seminar werden spielerisch-experimentelle, raum- bzw. objektbezogene Arbeiten von etablierten Künstlern_innen vorgestellt und besprochen. Der Fokus der kunstpraktischen Veranstaltung liegt auf künstlerisch-experimentellen praktischen Übungen mit alltäglichen Materialien, die als Vorstufe zum eigenständigen Arbeiten im Laufe der Veranstaltung dienen sollen.
Der Leistungsnachweis für die kunstpraktische Übung setzt sich zusammen aus einem Kurzreferat über eine Position der zeitgenössischen Kunst sowie der Abschlusspräsentation einer eigenen Arbeit inklusive Werkbericht über die Dokumentation des Entstehungsprozesses.
[1]Nach: Reuß, Jürgen: “Strategien der geplanten Obsoleszenz”, Le Monde diplomatique, Ausgabe 12/2014.
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