Kommentar |
Das Berufsfeld „Verlag“ ist zu Recht attraktiv, denn ob angestellt in einem Verlag oder selbständig als VerlegerIn: Sich mit Texten und Büchern, ihrer Gestaltung und ihrer Verbreitung zu beschäftigen, kann in vielerlei Hinsicht gewinnbringend sein. Als Einstieg in die Praxis und zur Entscheidungshilfe bei der konkreten Berufswahl sind natürlich grundlegende Kenntnisse über Verlagswesen und Buchhandel und erste Praxiserfahrungen sehr nützlich. In diesem Sinn wird das Seminar einen möglichst vollständigen Überblick über den Aufbau und die Funktionsweisen von Verlagen verschiedener Größen und Ausrichtungen im Zusammenhang mit den Mechanismen des Buchhandels geben und dann besonders das Thema Lektoratsarbeit mit zahlreichen Übungen vertiefen. In einem ersten Block geht es also konkret um Strukturen und Arbeitsabläufe in Verlagen, um Aufbau und Situation des Buchhandels, um die Kalkulation von Büchern und ihrem Vertrieb in den Handel und ähnliche Grundlagen der Verlagswirtschaft. In einem zweiten Block wird daraufhin zunächst die Programmgestaltung in Zusammenhang mit Buchmarketing und Pressearbeit in den Fokus genommen und dann schließlich die Arbeit im Lektorat: das Lektorat ist Bindeglied zwischen dem Schreibtisch des Autors und dem Druck des Textes, im besten Fall vervollkommnet sich ein Text im Lektorat; eine besondere Herausforderung stellt dabei das Übersetzungslektorat dar. In vielen Verlagen ist es die zusätzliche Aufgabe des Lektors, aus seiner genauen Kenntnis des Buches heraus auch die Texte zu verfassen, die für das Buch werben sollen: die Klappentexte und die Pressetexte. Übungen im Seminar werden deshalb u. a. das Lektorieren von Fremdtexten (z. B. Übersetzungen ins Deutsche), das Erstellen von Exposés und Gutachten und das Verfassen von Presse‐ und Klappentexten verschiedener Sorten sein.
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