Totgeglaubt, aber doch noch lebend unter uns: der "schlanke Staat"! Ende der 1980iger Jahre wurde in den westeuropäischen Staaten, angeführt von den USA und Großbritannien, das Neue Steuerungsmodell oder New Public Management (NPM) eingeführt. Es betrachtet den Staat als Teil des Modernisierungsproblems. In den angloamerikanischen Staaten standen "Thatcherismus" oder "Reaganomics" daher für eine Beschränkung des Staates auf seine Kernaufgaben sowie Effizienzsteigerung. Dabei handelt es sich auch um Überlegungen zum so genannten Gewährleistungsstaat, der die Erfüllung öffentlicher Aufgaben sicherstellt, ohne jedoch in jedem Einzelfall auch die Verantwortung für die konkrete Durchführung dieser Aufgaben zu übernehmen.
In Deutschland wurden für das "New Public Management" typische Innovationen in die Hartz-Gesetze, insbesondere das Dritte Hartz-Gesetz übernommen. Auch die Reform der Arbeitsmarktpolitik und insbesondere die Neuorganisation der Bundesanstalt für Arbeit orientierten sich stark an dem Konzept des "New Public Managements".
Dieser Kurs beabsichtigt, einen umfassen Über- und Einblick in die Verwaltungsreformen des NPM-Modells zu vermitteln und die Folgen zu erarbeiten. Die Studierenden lernen einzelne Politikfelder kennen, in denen NPM umgesetzt wurde und wird, und untersuchen diese Reformen auf ihre Wirksamkeit hin.
Kompetenzen und Ziele:
- Praktische Anwendung der Vorlesungsinhalte „Öffentliche Verwaltung und deren Modernisierung“
- Analyse der Verwaltungsreformen anhand des NPM-Modells
- Identifizierung von Problemen der Reform und Erarbeitung von Lösungsansätzen
- Tiefenverständnis: Wie funktionieren Verwaltungsreformen?
Studien- und Prüfungsleistung
- Studienleistung: regelmäßige Teilnahme und Lektüre
- Prüfungsleistungen:
- Referat: eigene Themenwahl mit Bezug zum Seminar oder Auswahl aus den vorgegebenen Themen
- Hausarbeit
Sprechstunde
Nach Vereinbarung per Email unter nina.rotermund@uni-due.de
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