Kommentar |
Das Plakat im Geschichtsunterricht
Bei Bildern handelt es sich um eine bei Schülern und damit auch bei Lehrern grundsätzlich beliebte Quellengattung. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht das Plakat, welches als Werbeträger gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen enormen Aufschwung erlebte und von 1914 bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts auch die politische Kommunikation maßgeblich prägte. Im Rahmen des Seminars soll genauer untersucht werden, wie die Arbeit mit historischen Plakaten zu einer Förderung des Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz beitragen kann. So soll anhand einer Vielzahl von Beispielen (frühen Werbeplakaten, Propagandaplakaten aus beiden Weltkriegen, Wahlplakaten aus der Weimarer Republik und der frühen Bundesrepublik, kommunistische und faschistische Propagandaplakate) gezeigt werden, was beim Einsatz von Plakaten im Geschichtsunterricht besonders zu beachten ist, damit die Schüler tatsächlich „historisch Denken lernen“.
Die Teilnahme am Seminar ist mit einer Exkursion zum hiesigen Deutschen Plakat Museum verbunden. |
Literatur |
James Aulich, War Posters. Weapons of Mass Communication, London 2011.
Frank Kämpfer, „Der rote Keil“. Das politische Plakat. Theorie und Geschichte, Berlin 1985.
Martijn Le Coultre, A Century of Posters, Zwolle 2003.
Michael Sauer, „Hinweg damit!“ Plakate als historische Quellen zur Politik- und Mentalitätsgeschichte, in: Gerhard Paul, Visual History. Ein Studienbuch, Göttingen 2006, S. 37-56.
Michael Sauer, Bilder im Geschichtsunterricht, Seelze-Velber 2003.
Klaus Waschik, Nina Baburina, Werben für die Utopie. Russische Plakatkunst des 20. Jahrhunderts, Bietigheim-Bissingen 2003 |