Kommentar |
In modernen Industriegesellschaften unterliegt die Kategorie des Alters einem ständigen Wandel. Ob von „rüstigen Rentnern“ oder „Hochbetagten“ die Rede ist, von „exklusiver Seniorenresidenz“ oder „Pflegenotstand im Altersheim“ – das Alter weist in der Geschichte der Bundesrepublik viele soziale und kulturelle Zuschreibungen auf, die im Rahmen des Seminars erkundet werden sollen. Im Mittelpunkt stehen dabei prägende Diskurse, Leitbilder und Sozialfiguren des Alters von der Nachkriegszeit über die Phase des Wirtschaftsbooms bis zur wirtschaftsliberalen Ära der 1990er und 2000er Jahre.
Ein besonderer Schwerpunkt soll auf die politische Dimension der Alterssicherung gelegt werden und auf die Verschränkungen zwischen herrschenden Altersdiskursen, bestehenden Soziallagen im Alter und Umbrüchen in der Rentenpolitik. Als Quellen werden populäre und wissenschaftliche Zeitschriften herangezogen, ferner Publikationen der Rentenversicherungsträger und Sozialverbände sowie Selbstzeugnisse von Rentnerinnen und Rentnern. |
Literatur |
Literatur:
Gerd Göckenjan, Das Alter würdigen. Altersbilder und Bedeutungswandel des Alters, Frankfurt a.M. 2000 ;
Heike Hartung u.a. (Hg.), Graue Theorie. Die Kategorien Alter und Geschlecht im kulturellen Diskurs, Köln 2007 ;
Cornelius Torp, Gerechtigkeit im Wohlfahrtsstaat. Alter und Alterssicherung in Deutschland und Großbritannien von 1945 bis heute, Göttingen 2015 |
Bemerkung |
Neueste Geschichte, Blockveranstaltung
Die Veranstaltung findet an folgenden Terminen statt:
Vorbesprechung: Montag, 12.12.2016, 16 :00 – 18 :00 Uhr, Raum noch zu klären: UDE (Dieser Termin ist verpflichtend, wenn man am Seminar teilnehmen will)
Blocktermine:
- Donnerstag, 12.1.2016, 9 :00 – 17 :30 Uhr
- Freitag, 13.1.2016, 9 :00 – 17 :30 Uhr
- Freitag, 20.1.2016, 9 :00 – 17 :30 Uhr
Ort: sv :dok, Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie, Hunscheidtstraße 18, 44789 Bochum |