"Und Gott sah, dass der Mensch behindert war – und siehe, es war sehr gut." (Ulrich Bach)
Ist es biblisch-theologisch angemessen, so von Gottes Schöpfungshandeln angesichts von Menschen mit Behinderungen zu reden? Oder ist es einfach nur zynisch? Und was bedeutet das für den fachdidaktischen Umgang mit biblischen Texten?
Inklusion ist nicht zuerst eine schulorganisatorische Frage. Inklusion ist auch nicht allein eine gesellschaftliche Frage. Inklusion ist vor allem auch eine theologische Frage. Sie fordert Antworten einer biblisch-theologischen Anthropologie und Soteriologie und führt zu einer veränderten Haltung gegenüber Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderungen, im Religionsunterricht und darüber hinaus.
In diesem Seminar werden die hinter dem Schlagwort „Inklusion“ stehenden anthropologischen und soteriologischen Fragen biblisch-theologisch und fachdidaktisch bedacht und es werden eigene Antworten erarbeitet und erprobt. Dabei geht es auch darum, die eigenen Glaubens- und Lebensfragen aufzuspüren und für sich zu beantworten.
Deshalb besteht das Seminar neben einer Einzelsitzung zum Semesterbeginn vor allem aus einem viertätigen Kompaktkurs mit Übernachtung auf der Jugendburg Gemen in Borken. Die Hoffnung ist, dass dort – anders als in wöchentlichen Sitzungen im Seminarraum – viel schneller eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre entsteht, in der eine persönliche Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Glaubens- und Lebensfragen und –antworten in der Gruppe möglich ist.
Da diese Seminarform mit einigem Organisationsaufwand verbunden ist, müssen sich Interessenten bis Ende Februar verbindlich angemeldet und ihre Bereitschaft erklärt haben, die Unterbringungs- und Fahrtkosten für den Kompaktkurs selber zu tragen. |