Ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt fast die Hälfte aller Vermögen (Milanovic 2016). Zugleich leben 767 Millionen Menschen (etwa zehn Prozent) von weniger als 1,9 US Dollar am Tag (Weltbank für 2013). Was verursacht das hohe Niveau globaler Ungleichheiten? Lassen sich Fluchtbewegungen durch globale Ungleichheiten erklären? Wie rechtfertigen reiche Länder geschlossene Grenzen und wie würde transnationale Demokratisierung aussehen?
Das Seminar verbindet ökonomische Forschung zu Einkommensungleichheit, philosophische Überlegungen zu globaler Gerechtigkeit und soziologische Arbeiten zu den Statusparadoxen transnationaler Migration (Weiß 2017). Einführend diskutieren wir, wie globale Ungleichheiten gemessen werden und warum unterschiedliche ökonomische Konzepte gegensätzliche empirische Befunde hervorbringen. Nach kurzen Exkursen in soziologische und philosophische Erklärungen für globale Ungleichheiten liegt der Schwerpunkt des Seminars auf empirischen Studien zu absoluter Armut sowie Fluchtmigration.
Das Seminar findet unregelmäßig vierstündig statt. Derzeit sind Sitzungen am 21. April, 5. Mai, 2. Juni, 23. Juni, 7., 14. und 21. Juli geplant, aber wir können die Termine in der ersten Sitzung genauer absprechen. |