Kommentar |
Gewaltverhältnisse und kollektiver Unfrieden sind markante Merkmale unserer Gesellschaft. Selbst in den Bildungsinstitutionen ist Unfrieden in verschiedensten Varianten weit verbreitet. Zahlreiche Gewaltpräventionsprogramme zeigen dies an. Die Beschäftigung mit den Ursachen von Unfrie¬den und Gewalt sowie den Möglichkeiten ihrer Überwindung fällt in den Aufgabenbereich kritischer Friedenspädagogik. Unfriedens- und Gewaltverhältnisse sind aus ihrer Sicht strukturell in den Organisationsformen und Prinzipien unserer Gesellschaft veran-kert. Im Rahmen des Seminars steht die Frage im Zentrum, wie eine Pädagogik konzipiert sein muss, die auf einen systematischen Abbau von Gewalt- und Unfriedensverhältnissen gerichtet ist. Wie müssen die Lernkulturen von Bildungseinrichtungen beschaffen sein, damit sie zum Abbau von Gewalt und Unfrieden beitragen? Wie kann in ihrem Rahmen der Rechtfertigung von gesellschaftlichen Unfriedensverhältnissen entgegengewirkt werden? Welche Mög-lichkeiten pädagogischer Intervention gegen Gewalt können entwickelt werden? |