Kommentar |
Nach jenem zivilisatorischen ´Einbruch´, der mit dem Niedergang der Spätantike verbunden ist, sah sich die christliche Reflexionstheologie schwierigen Bedingungen gegenüber; denn Bildung war fortan weniger denn je selbstverständlich – für die Buchreligion Christentum ein bis dahin unbekannter Umstand. Dieses durch den Niedergang der zuvor dominanten Theologie im Abendland entstandene Vakuum wurde durch urtümlichere Religionsformen aufgefüllt. – In der Lehrveranstaltung geht es um das Christentum mit seiner ´verdunkelten Theologie´ zwischen 500 und 1000 n. C. Mit welchen Lebensäußerungen blieben die Christen in dieser Zeit ihren Wurzeln treu? Mit welchen Eigenarten der Alltagspraxis entfernten sie sich von der früheren Reflexionstheologie? Nicht zuletzt kann dieses Seminar auch aktuell helfen, andere Kulturen vertieft zu verstehen, welche eher ´vor-rationalen´ Weltdeutungsmustern zuneigen. |