Kommentar |
Prof. Dr. Wolfgang Blösel: Ethnographie in der Antike
Die Griechen und Römer hatten durchaus Interesse an anderen Völkern in ihrem Umfeld, auch wenn sie auf viele von diesen mit dem Dünkel der sog. „Hochkultur“ hinabschauten. Doch die Schilderungen der Lebensweise der Perser, Ägypter, Skythen, Germanen, Kelten, Numider u.a. dienten den antiken Autoren auch oft dazu, Kritik an der jeweils eigenen Gesellschaft zu üben. In diesem Masterseminar sollen die Studierenden in Referaten die ethnographischen Passagen zentraler Autoren (Herodot, Platon, Aristoteles, Varro, Caesar, Tacitus, Plinius d. Ä., Strabon) und deren mögliche Motive vorstellen. Die analytische Lektüre dieser Texte steht im Mittelpunkt der Lektüreübung (Mo 16-18). |
Literatur |
K.E. Müller, Geschichte der antiken Ethnologie, Reinbek 1997.
E. Almagor & J. Skinner (Hgg.), Ancient Ethnography. New Approaches, London 2013. |