Kommentar |
Die fünf Bücher Mose, die gemeinsam den Pentateuch bilden, vereinen sehr unterschiedliche Texte in sich. Das gilt sowohl für den Inhalt und die literarische Form, aber auch für die Entstehungszeit der Texte. Was sich in der Endgestalt des Alten Testament (über den Pentateuch hinaus) als ein Geschichtsablauf darstellt, der von der Schöpfung bis hin zum Wiederaufbau des Tempels nach dem babylonischen Exil reicht, wird nicht von Texten repräsentiert, die auch in dieser Reihenfolge entstanden sind. Diese Beobachtung ist aber keineswegs nur auf einer Metaebene interessant, die nach textlichen Schichten und deren späterer Zusammenfügung und Überarbeitung fragt, sondern ist immer wieder auch für die Auslegung der einzelnen Texte wichtig. Denn sie leisten, in der Art, wie sie von der Vergangenheit erzählen, ganz Wesentliches, um die jeweilige Gegenwart derer, die die Texte verfassten, zu verstehen und Gottes Weg mit seinem Volk zu deuten. In der Veranstaltung wird es daher sowohl um das Ganze des Pentateuchs als auch um zentrale Einzeltexte gehen, die wir gemeinsam analysieren und interpretieren wollen.
Zwei Sitzungen werden in Form eines Blocks am Wochenende angeboten: Hier wird im Mittelpunkt stehen, wie ausgewählte zentrale Erzählungen aus dem Pentateuch in dem religionspädagogischen Konzept Godly Play – Gott im Spiel dargeboten werden. Der Termin und Ort dafür wird noch bekanntgegeben. |
Literatur |
Schmitt, Hans-Christoph: Arbeitsbuch zum Alten Testament. Grundzüge der Geschichte Israels und der alttestamentlichen Schriften. (UTB 2146.) Göttingen 2011, 173-248.
Dorn, Klaus: Basiswissen Bibel: Das Alte Testament. (UTB 4317.) Paderborn 2015, 35-85.
Weiteres in der Veranstaltung bzw. über Moodle. |