Inhalt
Kommentar |
Die literatur- und kulturwissenschaftliche Forschung zur Epoche der spanischen Aufklärung (1680 bis 1808) hat sich in den letzten Jahrzehnten in Bezug auf die Iberische Halbinsel international intensiviert, wogegen die etwas später einsetzende und bis etwa Mitte des 19. Jahrhunderts wirksame Aufklärung in Hispanoamerika, das den Status einer Kolonie hatte, erst seit kurzem in den Fokus der Forschung gerückt ist. Die Dynastie der spanischen Bourbonen, die die Habsburger nach dem Spanischen Erbfolgekrieg ablöste, hat in den amerikanischen Kolonien Spaniens tiefgreifende politische, soziale und ökonomische Veränderungen bewirkt. Des Weiteren haben die Ideen der europäischen Aufklärung und die Französische Revolution erheblich zur Bewusstseins- und Identitätsbildung der Kreolen (der in Hispanoamerika geborenen Spanier) geführt. Hierbei erfüllte die gerade die fiktionale Literatur eine wichtige Funktion bei der Herausbildung einer autonomen hispanoamerikanischen Identität. Anhand eines Textkorpus, das den Studierenden zugänglich gemacht wird, werden zentrale Texte der hispanoamerikanischen Aufklärungsepoche analysiert und vorgestellt, insbesondere in Hinblick auf die in ihnen propagierten aufklärerischen Ideen und insbesondere auch die für Amerika folgenreiche Funktionalisierung der Literatur für die Unabhängigkeit der Kolonien vom Mutterland Spanien. |
Literatur |
Literatur zur ersten Orientierung:
- Durán Luzio, Juan (2005): La literatura iberoamericana del siglo XVIII. Heredia (Costa Rica): Editorial Universidad Nacional.
- Krumpel, Heinz/Andreas H. Krumpel (2012): „Literatur der Aufklärung und der Unabhängigkeitsepoche in Hispanoamerika“, in: Handbuch Spanisch. Sprache, Literatur, Kultur, Geschichte in Spanien und Hispanoamerika. Für Studium, Lehre, Praxis. Herausgegeben von Joachim Born, Robert Folger, Christopher F. Laferl und Bernhard Pöll. Berlin: Erich Schmidt Verlag, S. 859-864.
- Krumpel, Heinz (2016): „Philosophie und Aufklärung in Lateinamerika. Historische, kulturelle und institutionelle Bedingungen“, in: Grundriss der Geschichte der Philosophie. Begründet von Friedrich Ueberweg. 4. Bd. (Die Philosophie des 18. Jahrhunderts. Spanien, Portugal, Lateinamerika). Herausgegeben von Johannes Rohbeck und Wolfgang Rother. Basel: Schwabe Verlag, S. 377-415.
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Bemerkung |
Bitte melden Sie sich hier ausschl. für das fachfremde Modul E3 Studium liberale an. (Als Fachstudent wählen Sie zur Anmeldung das fachintern übliche Verfahren; bei LSF: die gleichnamige Veranstaltung ohne das Präfix 'E3'.) Anmeldefrist ab dem 22.03.2017. Weitere Informationen zum Modul E3/Studium liberale, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge, eine Liste freier Plätze etc. finden Sie oben unter „Weitere Links“. |
Voraussetzungen |
In E3 nicht geeignet für: 2-Fach GeiWi, KuWi m Spanisch; Grundkenntnisse der spanischen Spache von Vorteil |
Leistungsnachweis |
Klausur |