Wer möchte nicht gern ein guter Gastgeber sein und ein gern gesehener Gast?
„Vergesst die Gastfreundschaft nicht, denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt“, heißt es in der Bibel, „Der Gast ist ein Geschenk Allahs“, heißt es im Islam.
Gastfreundschaft hat eine universale Bedeutung und wurzelt in den Religionen. Sie wird in allen Kulturen der Welt praktiziert, aber unterschiedlich gelebt. In den Religionen hat sie einen hohen Stellenwert, oft ist sie sogar Pflicht, aber die gelebte Realität sieht oft anders aus und entspricht nicht dem Ideal.
Gastlichkeit und Gastfreundschaft sind Herausforderungen für Gesellschaft, Religionen und Theologie.
Mit Gastfreundschaft verbindet sich die Frage nach dem Verhältnis von Eigenem und Fremdem, von Geben und Nehmen, von Privatem und Öffentlichem.
Vermag gelebte Gastfreundschaft einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen gegenwärtigen Migrationsherausforderungen offen begegnen können?
Kann Gastfreundschaft Leitbild für interreligiöse Beziehungen und Metapher für interreligiöse Begegnungen sein – auch und gerade in Zeiten politischer und religiöser Spannungen? Kann man Gastfreundschaft lernen und wie?
In einer Spurensuche werden wir im Seminar diesen Fragen begegnen in Texten islamischer, jüdischer, christlicher und buddhistischer Traditionen und im Gespräch mit Vertreter/innen der Religionen. |