Kommentar |
Behausungen beschäftigt sich mit dem gebauten Raum, auch mit Provisorien als Rückzugsorten, mit den unterschiedlichen Architekturen von Unterständen, Zelten, Wohnungen – bis hin zu privaten Festungen – und ihrer Darstellung im Film. Es kann beginnen mit einer Typologie von Fenstern, Hauseingängen, Dächern im Ruhrgebiet. In filmischen Streifzügen können einzelne Bauelemente zunächst als filmisches Material gesammelt und montiert werden. Anhand von Beispielen verschiedener Dokumentarfilmerinnen und Künstlerinnen untersuchen wir gemeinsam: welche Rolle spielen Behausungen als Handlungsschauplatz im Film und mit welchen Mitteln werden sie in Szene gesetzt? Wie wird die Architektur zum Akteur? Nach praktischen Stegreifübungen in Essen geht es weiter mit einer architektonischen Exkursion nach Rotterdam. Dabei können experimentelle Filmskizzen entstehen oder auch Installationen mit filmischem Material. Inspirierend kann die Einsame Festung ‚Kandor’ aus Supermans Heimat Krypton sein, die Kulissen von Wang Qingsong oder Hans Op De Beeck, die Plastik- und Papp-Modelle von fantastischen und utopischen Städten des kongolesischen Bildhauers Body Isek Kingelez oder auch die absurden Architektur-Performances von Jordi Colomer.
Mit Filmausschnitten von Heinz Emigholz, Michael Blackwood, Robert Bramkamp, Harun Farocki, Maix Mayer, Jacques Tati u.a. Die Veranstaltung/die Übung ist offen für BA und MA LA Grund- und Erweiterungsmodule sowie altes Lehramt/Hauptstudium.
Mehrtägige Exkursion im Juli 2017 (5.-9.7.) nach Rotterdam mit dem Besuch des Niederländischen Architektur Instituts, Büro MVRDV, Sonneveld House u.a. Orten zu filmischen Übungen (Leonardo Glascube in Bad Driburg, Haus Esters, Haus Lange in Krefeld, Sanaa Cubus in Essen. |