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SE Politische Philosophie: Ideale und nicht-ideale Theorie - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2017 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist
Einrichtungen :
Philosophie
Geisteswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Di. 16:00 bis 18:00 wöch. 18.04.2017 bis 25.07.2017  R12V - R12 V02 D20       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
keine öffentliche Person
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Wenn wir versuchen, die Prinzipien der Gerechtigkeit zu bestimmen, in welchem Maße sollten hierbei idealisierende Annahmen über uns Menschen sowie über die Gesellschaft, in der wir leben, im Spiel sein? Diese Frage steht im Mittelpunkt der philosophischen Diskussion über „ideale“ versus „nicht-ideale“ Theorie, die auf John Rawls‘ A Theory of Justice zurückgeht. Rawls selber zieht die Unterscheidung zwischen idealer und nicht-idealer Theorie entlang der Frage, ob wir in dieser davon ausgehen, dass entweder individuelle Mitglieder einer Gesellschaft oder aber ganze Staaten geneigt sind, in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Gerechtigkeit zu handeln und was für spezifische Verpflichtungen für sie hieraus folgen. Eine ganze Reihe verschiedener politischer Philosoph*innen und Theoretiker*innen, von denen viele sich mit in der politischen Philosophie häufig marginalisierten Themen wie etwa „gender“ oder „race“ beschäftigen, hat nun Rawls‘ Unterscheidung aufgegriffen – und dies zumeist in der kritischen Absicht, das überwiegend idealtheoretische Projekt, das Rawls in A Theory of Justice überwiegend verfolgt, zurückzuweisen. Dabei geben sie dieser Unterscheidung allerdings häufig eine andere Bedeutung als Rawls dies selber getan hatte: So interpretiert eine erste Gruppe diese Unterscheidung im Sinne der Frage, ob, welche und in welchem Maße Überlegungen, die die Umsetzbarkeit von Prinzipien der Gerechtigkeit betreffen, unsere politische Theoriebildung anleiten sollten; und eine zweite Gruppe interpretiert diese Unterscheidung im Sinne der Frage, ob eine normative politische Theorie darauf abzielen sollte, ein Ideal gesellschaftlicher Vollkommenheit auszumachen oder vielmehr ihr Hauptaugenmerk auf vorübergehende Verbesserungen legen sollte, ohne dabei zu bestimmen, worin ein vollkommener Zustand bestünde. Was eine politische Theorie also entweder „ideal“ oder „nicht-ideal“ macht, bleibt also auch unter den zahlreichen politischen Philosoph*innen und Theoretiker*innen, die diese Unterscheidung aufgegriffen haben, bemerkenswert unklar.

In diesem Seminar wollen uns, ausgehend von Rawls‘ einflussreicher Diskussion, mit diesen verschiedenen Weisen zwischen „idealer“ und „nicht-idealer“ Theorie zu unterscheiden beschäftigen. Zu diesem Zweck werden wir nicht nur Texte lesen und diskutieren, die diese methodologische Frage selbst zum Gegenstand haben, sondern auch solche, in denen ein „nicht-idealer“ Ansatz mit Blick auf eine gegebene Fragestellung zur Anwendung gebracht wird.

Literatur

Als Einstiegslektüre wird der Überblicksaufsatz „Ideal vs. Non-ideal Theory: A Conceptual Map“ von Laura Valentini in: Philosophy Compass 7/9 (2012): 654–664, empfohlen.

Bemerkung

B.A. LA GyGe: M6: SE Politische Philosophie/Sozialphilosophie; M11: SE Praktische Philosophie
B.A. LA HRGe: M6: SE Politische Philosophie/Sozialphilosophie
B.A. (ab WS 2012/13): M6: SE Politische Philosophie/Sozialphilosophie; M11: SE Praktische Philosophie
M.A. (ab WS 2012/13): Ic, IIc, IIIc: SE Politische Philosophie


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024