Kommentar |
Bei der Bundestagswahl 2017 werden neben den bisher im Parlament vertreten Parteien – Union aus CDU und CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke – voraussichtlich auch FDP und AfD in den neuen Bundestag einziehen. Dort wären dann sechs Fraktionen vertreten – so viele wie seit den 1950er Jahren nicht mehr. Das macht manch naheliegendes Regierungsbündnis unwahrscheinlich oder gar unmöglich, eröffnet aber auch neue Koalitionsoptionen. Das Seminar thematisiert, wie sich die einleitend genannten Parteien auf das zunehmend pluralistische Parteiensystem der Berliner Republik einstellen, dabei auf Bundesebene noch viel Ausschließeritis praktizieren, aber dafür in den Ländern zahlreiche Koalitionslabore einrichten.
Ausgehend von Eigenschaften und Evolutionsstufen des bundesdeutschen Parteiensystems widmet sich das Seminar neueren Entwicklungen innerhalb der Parteien und zwischen ihnen. Dabei werden auch koalitionspolitische Folgen der Bundestagswahl 2017 und anstehender Landtagswahlen Berücksichtigung finden.
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