Die in den Grundlagenveranstaltungen des Moduls eingeführten Ressourcen zur Beschreibung und konzeptuellen Fassung der verschiedenen Ebenen von Kommunikation und sozialer Interaktion – Sprache, Blick, Körper – werden in diesem Seminar aufgegriffen, um neue Zugänge und Perspektiven erweitert und in kleinen studentischen Projekten vertiefend eingeübt.
Dabei werden wir u.a. der Frage nachgehen, was eine interaktive Perspektive zur Beschreibung des Phänomens ‚Sprache’ beitragen kann und wie sich diese im Rahmen einer grundlegend multimodalen Sicht konkretisiert. Wir werden den Ansatz der Interaktionalen Linguistik (Selting & Couper-Kuhlen 2000, Mondada 2014) kennen lernen und zentrale Konzepte wie Emergenz, Kontingenz und Projektabiltät erarbeiten.
Als Untersuchungsgegenstand werden uns per Video und mobilem Eye-Tracking dokumentierte Situationen der face-to-face Interaktion im Alltag dienen, anhand derer wir ausgewählte Phänomene der interaktiven Mikro-Koordinierung herauskristallisieren und auf der Basis von kleinen Fallkollektionen systematisch beschreiben. |