Kommentar |
Bevor Georg Lukács mit der Oktoberrevolution 1917 zum Kommunisten und gleich darauf zum wichtigsten marxistischen Gesellschafts- und Kunsttheoretiker des 20. Jahrhunderts wurde, hatte er sich schon als Kulturkritiker und Essayist einen Namen gemacht. Sein Einfluss auf zahlreiche Autoren der literarischen Moderne – etwa Hermann Broch und Robert Musil – kann dabei kaum überschätzt werden. Wir werden uns im Seminar mit Lukács‘ erster Essay-Sammlung Die Seele und die Formen von 1911 beschäftigen. Neben der Lektüre der brillanten Essays selbst sollen einige der Originaltexte hinzugezogen werden, über die Lukács schreibt: Stefan George, Rudolf Kassner, Sören Kierkegaard, Richard Beer-Hofmann. Das Seminar bietet so eine Einführung in die ästhetische Kultur der späten Jahrhundertwende und zugleich in attraktive und rätselhafte Schreibweisen zwischen Journalistik , Wissenschaft und Kunst. |
Bemerkung |
Textgrundlage des Seminars ist folgende Ausgabe: Georg Lukács, Die Seele und die Formen. Essays. Mit einer Einleitung von Judith Butler, Bielefeld: Aisthesis 2011, 24,80 €. Bitte vor dem Seminar anschaffen oder ganz kopieren! |