Kommentar |
Afrika gilt in der Öffentlichkeit als Kontinent der Krisen, Kriegen und Konflikten. In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl innerstaatlicher Konflikte als die dominierende Konfliktform in Afrika stark angestiegen – mit fatalen Folgen für die Bevölkerung der betroffenen Regionen. Hunger, Vertreibung und Völkermord sind Begleiter dieser neuen Kriege. Zwar ist es in den vergangenen Jahren auch gelungen, eine Reihe dieser Auseinandersetzungen zu beenden, ein wirklicher, tragfähiger Frieden wurde aber nur in wenigen Fällen erreicht, weil häufig wichtige Konfliktursachen bestehen bleiben. Den Ursachen von Konflikten und Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung sollen in diesem Seminar nachgegangen werden. Das Seminar gliedert sich dazu in drei Teile: Zunächst wird in die relevanten Begrifflichkeiten und Konzepte der Friedens- und Konfliktforschung eingeführt. In einem zweiten Schritt stehen vor allem die Identifikation von Konfliktursachen, von Konfliktmerkmalen und die Ausarbeitung von Konfliktdynamiken im Vordergrund. Im dritten Teil steht die theoriegeleitete empirische Analyse einzelner Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent im Vordergrund und das erworbene Wissen soll auf verschiedene Fallbeispiele angewendet werden.
Das Seminar hat drei primäre Lernziele: Erstens sollen die theoretischen Grundlagen der internationalen Friedens- und Konfliktforschung vermittelt werden. Zweitens sollen die SeminarteilnehmerInnen lernen, Theorien auf empirische Fälle anwenden zu können, um so drittens ein besseres Verständnis über Wissenschaft und den Zusammenhang von Theorie und Empirie zu entwickeln. |