Kommentar |
Die beiden folgenden Tatsachen sind Teil unserer objektiven Realität: Die Ansammlung von Gebäuden mit den darin studierenden und arbeitenden Menschen auf dem Campus Essen ist eine Universität; Wasser besteht aus H2O Molekülen. Obwohl beides Tatsachen sind, ist doch offenkundig, dass sich die Ontologie dieser realen Phänomene auf distinkte Weise unterscheidet. In beiden Fällen gibt es wahre Gründe dafür, dass die Charakterisierung dieser Phänomene eine (mehr oder weniger) akkurate Beschreibung der realen Welt ist. Was vereint und was unterscheidet die Gründe dafür, dass Phänomene von so verschiedener Art reale Bestandteile unserer Welt sind?
In diesem Seminar werden u.a. folgende Fragen diskutiert: Warum gibt es eine objektive Realität von Dingen wie Geld, Regierungen, Ehen und Universitäten, obwohl solche Dinge nur deswegen existieren, weil wir glauben, dass sie existieren? Welche Rolle spielt Sprache in der Konstitution der sozialen Realität? Bei der Diskussion solcher Fragen wird es um die Grundlagen sozialwissenschaftlicher Erklärungsmodelle der Realität gehen und um Fragen danach, wie diese sich von naturwissenschaftlichen Erklärungen der Welt unterscheiden.
Diese Lehrveranstaltung ist primär für Masterstudierende vorgesehen, aber auch für Bachelorstudierende geöffnet. Genauere Informationen zu den jeweiligen Anrechenbarkeiten entnehmen Sie bitte der Rubrik „Bemerkung“. |