Kommentar |
Adam Smith ist in Deutschland vor allem für sein ökonomisches Werk zum Wohlstand der Nationen bekannt. Dabei war er selber überzeugt, dass seine früher entstandene Theorie der ethischen Gefühle das wichtigere Werk sei. Ganz anders als sein Zeitgenosse Immanuel Kant versucht Smith das Kriterium moralisch richtigen Handelns in empirischen Gefühlsdispositionen zu gründen. Ausgangspunkt der Moralentwicklung und Wurzel moralischen Urteils ist dieser Konzeption zufolge die Sympathie. Die Ebene genuin moralischen Urteilens wird aber erst dadurch erreicht, dass diese Disposition mit einem weiteren menschlichen Vermögen, der Imagination, zusammenarbeitet. Korrekte Moralurteile gründen Smith zufolge in der imaginativen Einnahme der Position eines mitfühlenden unparteilichen Beobachters. Im Proseminar sollen die wichtigsten Abschnitte des Buchs gelesen werden. Zentrale Frage der Lektüre wird sein, ob es Smith gelingt, ausgehend von Sympathie und Imagination den normativen Charakter der Moral zu rekonstruieren. |
Bemerkung |
B.A. LA GyGe: M6: SE Metaethik; M11: SE Praktische Philosophie B.A. LA HRGe: M6: SE Metaethik B.A. (ab WS 2012/13): M6: SE Metaethik; M11: SE Praktische Philosophie M.A. (ab WS 2012/13): M Ic, IIc, IIIc: SE Moralphilosophie, Angewandte Ethik |