Kommentar |
2018 endet mit der Schließung der letzten Zeche endgültig die Ära des Bergbaus im Ruhrgebiet. Grund genug, sich in diesem Seminar zu fragen, wie die Bildüberlieferungen und -erzählungen durch das Kino (aber auch durch das Fernsehen, durch die Fotografie und die Illustration) bezüglich der Bergbaugeschichte des Ruhrgebiets aussehen. Es gilt, sich den Lebensreflexionen dieser Erzählungen genauso zu nähern, wie verschiedenen Facetten von Industrie-Ästhetik und den Klischees, die aus all dem entstanden sind. Die Tendenz zu einer nostalgischen Überhöhung der Bergbauepochen des Ruhrgebiets ist aktuell in vielen Kulturzusammenhängen zu verzeichnen, weshalb eine kritische Reflexion von Ruhrgebietsbildern angebracht scheint - sowie ein daraus resultierender bewusster Umgang mit sozialen Traditionen von Ruhrgebietserzählungen, bevor jene unter einer Schicht von oberflächlicher Nostalgie verloren gehen könnten.
Das Seminar ist als wöchentliches Seminar angelegt, das allerdings in einen Projekttag mit einer kleinen studentischen Tagung münden soll. |