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(Von) Museen erzählen - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar/Übung Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2018 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist
Einrichtungen :
Germanistik
Geisteswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Mo. 14:00 bis 16:00 c.t. wöch. A - A-B02      
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Quednau, Anna , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

„Heiliges Schaudern faßt mich an. Mein Schritt wird fromm. Meine Stimme wird anders und setzt ein wenig höher an als in der Kirche, doch weniger laut als gemeinhin im Alltag. Bald weiß ich nicht mehr, zu welchem Behufe denn ich in diese gefirnisten Einsamkeiten gekommen bin, die etwas vom Tempel, etwas vom Salon, vom Friedhof und vom Schulraum an sich haben...“

Paul Valéry beobachtet sich so selbst in seinem Essay „Das Problem der Museen“ (1923) als Museumsbesucher. Die Institution, die ausgestellte Kunst und das gesamte Umfeld lösen in ihm Ehrfurcht und gleichzeitige Ablehnung aus. Die Bilder und die Metaphern, die mit dem Museum in literarischen und theoretischen Auseinandersetzungen verbunden werden, sind zahlreich und finden sich auch in dem Zitat von Valéry. Sie reichen von Konnotationen des Todes, des Stillstandes und der Vernichtung bis zu Sakralisierung, Erhebung, Auferstehung. An die Institution sind Erwartungen von Wert, Echtheit, Besonderheit geknüpft, welche wiederum auch performativ die Gegenstände, die in das Museum gelangt sind, aufladen können.

Ein solcher Museumsbesuch fordert zum Erzählen heraus. Zahlreiche AutorInnen des 20 und 21. Jahrhunderts thematisieren das Museum und diese Aspekte in ihren literarischen Texten. Dabei lässt sich unterscheiden, ob die Museen in den Texten von den Schreibenden ersonnen wurden oder existierende Museen in Fiktionen ‚verpackt‘ werden. Darüber hinaus sollen im Seminar auch tatsächliche Museen mit einbezogen werden, die im Zusammenspiel mit literarischer Fiktion entstanden sind, oder die als Museum selbst Orte von Fiktionen werden und erfundene Geschichten und Fakes ausstellen.

Die fiktiven und fiktionalen Museen stehen oft in Erzählzusammenhängen von Erinnerung, Sammlungs-, Ausstellungs- sowie Kanonisierungsprozessen und Fragen nach medialer Ausdruckform. Diese Bezugspunkte, die in den Texten vielfach reflektiert werden, sind im Seminar zunächst theoretisch zu erschließen. Vor allem medientheoretische und kulturwissenschaftliche Überlegungen zur Praxis des Zeigens sollen in diesem Zusammenhang erarbeitet werden, wie auch Prozesse der Fiktionalisierung und damit die Frage, wie über Museen erzählt wird und wie Museen selbst erzählen können.

Literatur Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018 , Aktuelles Semester: SoSe 2024