Bemerkung |
Alle, die ein eigenes Zimmer oder Wohnung haben, kennen das Problem: die mit der Zeit unaufhaltsam zunehmende Entropie, die steigende Unordnung einer bestimmten Anzahl von Teilchen. Lediglich indem wir Energie zuführen, lässt sich wieder ein geordneter Zustand herstellen. Sogenannte Messies treiben diese Unordnung auf die Spitze, indem sie ihre Wohnungen bis oben hin zumüllen. Doch auch andere Menschen buchen heute Ordnungscoachs oder kaufen Aufräum-Ratgeber.Und wie ist es bei Künstlern? Dient ihnen Kunst als ordnungsschaffende Maßnahme, als Möglichkeit die undurchschaubare Welt mit ihren vielschichtigen Erfahrungen zu strukturieren? Vielleicht sogar als Versuch das Chaos auszuschließen und kontrollieren zu können, was auf einen einprasselt? Welche skulpturalen Ansätze Künstler hierfür gefunden haben ist Thema der Übung. Der Moment des ungeordneten Chaos, bzw. der Wunsch nach Struktur wird zum Ansatzpunkt für neue künstlerische Projekte.
Im Laufe der Übung sollen eigenständige Projekte der Teilnehmenden entstehen. Skulpturale, praktische Übungen und dreidimensionale Experimente dienen hierfür als Inspirationsquelle. Weitere Impulse bieten raum- bzw. objektbezogene Kunstwerke, die in der Übung vorgestellt und diskutiert werden, um so Grundlagen der zeitgenössischen künstlerischen Praxis und Wahrnehmung zu erarbeiten. Der Leistungsnachweis für die kunstpraktische Übung setzt sich – neben regelmäßiger Teilnahme – aus einem Kurzreferat über eine Position der zeitgenössischen Kunst sowie der Abschlusspräsentation einer eigenen Arbeit inklusive Werkbericht (im Portfolio) über die Dokumentation des Entstehungsprozesses zusammen
Anmeldung über LSF ab dem 01.03. - verpflichtende Anwesenheit beim ersten Kurstermin |