Kommentar |
In dem Seminar werden im ersten Seminarteil Ursachen bzw. Erklärungen für Bildungsungerechtigkeit theoretisch und empirisch unter Einbezug von Soziologie, DaZDaF und Psychologie diskutiert und die jeweiligen potentiellen Auswirkungen auf Schülerinnen und Schüler im Unterricht erörtert. Im zweiten Seminarteil werden hierfür die Konzepte Stereotype Threat, schulbezogene Selbstwirksamkeit und erlernte Hilfslosigkeit als Beispiele dargestellt. Diese werden wiederrum in den Zusammenhang mit School Engagement und School Drop Out / Schulabsentismus gestellt. Hiernach werden verschiedene Präventions- bzw. Interventionsmöglichkeiten vorgestellt, die außerhalb oder innerhalb des Unterrichts mit dem proximalen Ziel der Verbesserung der Selbstwirksamkeit und dem längerfristigen Ziel der Stärkung des School Engagements bzw. Vermeidung von Drop Out konzipiert wurden. Diese Projekte verfolgen im Grunde das Ziel des Ausgleichs herkunftsbedingter Disparitäten im Schulsystem. Aufgrund der für den Erfolg von (außer-)unterrichtlichen Interventionen wichtigen Bedeutung der (emotionalen) Unterstützung von Lehrperson wird im zweiten und dritten Seminarteil das Agieren und Begleiten der Lehrperson während und nach den Präventions- und Interventionsprogrammen betont und anhand von realen Beispielen beschrieben. Die Studierenden sollen selbst Präventions- bzw. Interventionsprogramme recherchieren (z. B. Check&Connect® oder Social Belonging Interventionen) und diese auf ihren Postern darstellen. Ein besonderer Augenmerk soll hierbei – sofern möglich – auf der Rolle der Lehrpersonen bei den jeweiligen Programmen / Projekten liegen. |