In unserer zunehmend heterogenen Gesellschaft wird Toleranz als grundlegende Haltung aller verstärkt gefordert. Toleranz aber muss schwer fallen, weil inhaltliche Ablehnung und gleichzeitiges Geltenlassen von Weltbildern, Religionen oder Positionen wesentlich für „Toleranz“ sind.
Der Philosophieunterricht soll – wie jedes andere Unterrichtsfach auch – einen Beitrag zur Toleranzerziehung leisten. Im Gegensatz zu anderen Fächern eröffnet er Schülerinnen und Schülern jedoch zusätzlich die Möglichkeit, philosophische Toleranzkonzeptionen zu verstehen und kritisch zu beurteilen. Nur auf diesem Weg kann auch eine Reflexion der Toleranzerziehung insgesamt gelingen.
Im Seminar werden sowohl auf fachphilosophischer Ebene kanonische Toleranzkonzeptionen (z.B. Locke, Bayle, Voltaire) als auch Unterrichtsvorschläge zur Thematisierung von Toleranz im Philosophieunterricht der Sekundarstufen I und II erarbeitet und diskutiert. |