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Policy-Forschung, Politikvermittlung und Politische Steuerung: Was heißt sich integrieren? Regieren in der Einwanderungsgesellschaft - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2018/19 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 30
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften

Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Mo. 14:00 bis 16:00 wöch. 15.10.2018 bis 28.01.2019  SG - SG U113       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schmitz-Vardar, Merve , Dr. des.
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
Powi B.A., Politikwissenschaft (Bachelor of Arts) 3 - 5
Module
Aufbaumodul 2
Zuordnung zu Einrichtungen
Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Das Verständnis, dass Deutschland kein Einwanderungsland ist, beherrschte paradigmatisch die deutsche Migrations- und Integrationspolitik. Während die Debatte um Deutschland als ‚Einwanderungsland‘ aus wissenschaftlicher Sicht 20 Jahre älter ist (Thränhardt 1988, S. 3), zeige sich in der Politik die Veränderung im Denken durch den Integrationsgipfel im Jahre 2006 und die damit verbundene offizielle Erklärung Deutschlands zum Einwanderungsland (Böhmer 2007, S. 45). Zuvor wurde die Arbeitsmigration lediglich als eine ‚Einwanderung‘ auf Zeit verstanden, was durch die (politische) Bezeichnung »Gastarbeiter« verstärkt wurde. Die Einwanderung auf Zeit war nicht nur auf Seiten der Politik und der Mehrheitsgesellschaft, sondern auch in der Vorstellung der ZuwanderInnen selbst verankert. Migrationsprozesse entwickeln jedoch eine Eigendynamik (Seifert 2000, S. 17), welche dazu führte, dass Gastarbeiter aus zunächst Spanien und Griechenland, später aus der Türkei, Portugal und dem damaligen Jugoslawien zu etablierten Minderheiten wurden (Meier-Braun 2007, S. 22). Eine heterogene Gesellschaft, als solche auch Deutschland betrachtet werden kann, benötigt einen funktionsfähigen Austausch, um als Gemeinschaft gelten zu können. Damit das Ziel einer Gemeinschaft erreicht werden kann, wird »Integration« verlangt: Doch was heißt ‚sich integrieren‘? Im alltagssprachlichen Gebrauch wird Integration vermehrt mit der Forderung nach Assimilation als eine einseitige Angleichung der Einwanderer an die Mehrheitsgesellschaft gleichgesetzt. Dieses Verständnis herrschte lange auch in der Integrations- und Migrationsforschung vor, in der der Integrationsbegriff von zentraler Bedeutung ist. Der Integrationsbegriff fungiert als Schlagwort unterschiedlicher Formen der Eingliederung von MigrantInnen. Diese unterschiedlichen Formen werden auch Akkulturationsprozesse (Berry 1997, S. 10) genannt.

Bemerkung

Die Studierenden setzen sich zunächst mit einer Einführung in die Integrationspolitik als Politikfeld auseinander. Im Kern werden gesellschaftliche und politische Bedingungen des Regierens in der „deutschen“ Einwanderungsgesellschaft erarbeitet. Dabei wird der Blick zunächst auf die Zuwanderungsgesellschaft (rechtliche Lage und Staatsbürgerschaftstheorien) gerichtet. Aufbauend darauf liegt der Fokus auf Zuwanderergesellschaften. Hier werden auch soziologische Migrations- und Integrationstheorien sowie die Interessensorganisation von MigrantInnen behandelt. In einem Abschließenden Block geht es um die Frage der „gelungenen“ Integration und welche Integrationsverständnisse hier zugrunde liegen.

 

Zitierte Quellen:

Berry, John W.. 1997. Immigration, Acculturation, and Adaptation. International Review 46: 5-68.

Böhmer, Maria. 2007. Integrationspolitik aus bundespolitischer Sicht: Herausforderungen und Leit-linien. In Die offene Gesellschaft. Zuwanderung und Integration, Hrsg. Siegfried Frech und Karl-Heinz Meier-Braun, 41-58. Schwalbach: Wochenschau Verlag.

Meier-Braun, Karl-Heinz. 2007. Der lange Weg ins Einwanderungsland Deutschland. In Die offene Gesellschaft: Zuwanderung und Integration, Hrsg. Siegfried Frech, 21-40. Schwalbach: Wo-chenschau Verlag.

Seifert, Wolfgang. 2000. Geschlossene Gesellschaft – offene Gesellschaft? Migrations- und Integra-tionsprozesse in westlichen Industrienationen. Frankfurt [u. a.]: Campus Verlag.

Thränhardt, Dietrich. 1988. Die Bundesrepublik Deutschland – ein unerklärtes Einwanderungsland. Aus Politik und Zeitgeschichte 24: 3-13.

Leistungsnachweis

Allgemeine Teilnahmeanforderungen:

  • Pünktlichkeit
  • Lesen der Lektüre
  • Aktive Mitarbeit im Seminar

Modulprüfung: Im Seminar wird eine mündliche Präsentation erstellt, und der Abschluss des Moduls erfolgt durch eine 20-30 minütige mündliche Prüfung, in der Themen aus der Vorlesung (Grundlagen des Politikmanagements) und des Seminars verknüpfend abgeprüft werden


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: SoSe 2024