Kommentar |
Inhalte:
G1
Personale Identität
In der philosophischen Diskussion um die personale, d.h. unsere Identität, geht es um metaphysische Fragen, die von unmittelbarer praktischer Bedeutsamkeit zu sein scheinen. Würden wir zum Beispiel weiter existieren, auch wenn wir unser Ich-Bewusstsein einbüßen? Kann es sein, dass ich später einmal alle meine Erinnerungen an meine jetzigen Erlebnisse verliere und dennoch derselbe bin, der ich jetzt bin? Und ist es im Prinzip möglich, dass wir den Tod unseres Körpers überleben? Als Einstieg in die Thematik wählen wir den verständlich geschriebenen Dialog von John Perry (s.u.). Über die weitere Literatur verständigen wir uns in der ersten Sitzung.
G2
Thomas Nagel "Der Blick von nirgendwo"
Die grundlegenden Problem der Philosophie sind nach Nagels Auffassung zugleich existentielle Probleme, weil sie dadurch entstehen und sich uns dadurch aufdrängen, dass wir zwei grundlegend verschiedene Perspektiven auf die Welt einnehmen. Zum einen ist da die subjektive Perspektive der einzelnen, besonderen Person, zum anderen die objektive Perspektive, der Blick von Nirgendwo. Keine der Perspektiven scheinen wir zugunsten der anderen aufgeben zu können, zugleich haben wir aber Schwierigeiten zu verstehen, wie beide Sichtweisen miteinander in Einklang gebracht werden können. Daraus enstehen bekannte Probleme wie das der Freiheit, des Bewusstseins und nicht zuletzt die Frage nach dem Sinn unserer Existenz. Im Seminar werden wir einige ausgewählte Kapitel aus Nagels Buch lesen |
Literatur |
G1
John Perry: Dialog über personale Identität und Unsterblichkeit. Stuttgart: Reclam 2013 (zur Anschaffung empfohlen)
G2
Thomas Nagel, Der Blick von Nirgendwo, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2015 (zur Anschaffung empfohlen) |