Kommentar |
Inhalte:
Die Europäische Union ist das weltweit weitreichendste Governance-Experiment über die Grenzen traditioneller Nationalstaaten hinaus. Immer mehr europäische Staaten poolen ihre Souveränität in immer neueren Formen. Täglich muss sich der Bürger, die Wirtschaft, Politiker, Bundes- und Länderbeamte den neuen Herausforderungen aus Brüssel stellen. Aber was ist "Brüssel", wie funktioniert es, wie kann man Einfluss darauf ausüben und inwiefern kann man den Einfluss des europäischen Integrationsprozesses auf die nationalen politischen Strukturen und Politikbereiche wahrnehmen? Die Vorlesung wird den Wissensstand der so genannten EU-Integrationsforschung vorstellen und kritisch analysieren. Dabei wird im Besonderen auf die einzelnen europäischen Protagonisten (Europäischer Rat, Ministerrat, Europäisches Parlament, Europäische Kommission, Europäische Zentralbank und der Gerichtshof der Europäischen Union) Wert gelegt. Zudem untersuchen wir den Einfluss des europäischen Integrationsprozesses auf nationale Akteure: die Exekutive, Parlamente, Gerichte, Parteien, Interessensgruppen, Länder, Regionen und Kommunen. Abschließend setzen wir uns mit der aktuellen Frage der Umsetzung europäischen Rechts in den einzelnen Mitgliedsstaaten auseinander.
Am Ende der Veranstaltung werden alle Studierenden die aktuellen Debatten rund um "Brüssel", der Zukunft des europäischen Integrationsprozesses und der sogenannten Europäisierungsliteratur kennen und in der Lage sein, diese kritisch zu hinterfragen.
Neben Professor Kaeding wird es Gastvorträge geben, die allen Interessierten praktische und konzeptionelle Einblicke in den Brüsseler und Straßburger Alltag ermöglichen. Dieses Semester besuchen uns Jens Geier (Mitglied im Europäischen Parlament), Dr. Oliver Schwarz (Lehrkraft für besondere Aufgaben), Christoph Klika (Lehrkraft für besondere Aufgaben am IfP) und Stefan Haußner (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Jean-Monnet-Lehrstuhl). |
Literatur |
Es gibt kein Lehrbuch, das alle Themen der Vorlesung abdeckt. Allerdings sind folgende Publikationen nützliche Quellen für die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Themenblöcke.
Weidenfeld, W. und W. Wessels (2016) Jahrbuch der Europäischen Integration 2016, Baden-Baden: Nomos.
Zudem empfehle ich die regelmäßige Lektüre überregionaler Zeitungen und Zeitschriften, um sich mit den aktuellen Diskussionen rund um die EU zeitnah auseinanderzusetzen, z.B.: The Financial Times, The Economist, BBC News, Süddeutsche Zeitung, FAZ, Die Zeit, Der Spiegel, Le Monde. Zudem könnten auch folgende links nützlich sein: www.euractive.com und http://euobserver.com/. |
Bemerkung |
Zudem findet die Veranstaltung im Rahmen des alljährlichen Debattierformats „NRW debattiert Europa“ statt. Mehr Informationen unter: www.nrwdebattierteuropa.eu
Bitte melden Sie sich hier ausschl. für das fachfremde Modul E3 Studium liberale an. (Als Fachstudent wählen Sie zur Anmeldung das fachintern übliche Verfahren; bei LSF: die gleichnamige Veranstaltung ohne das Präfix 'E3'.) Anmeldefrist ab dem 12.09.2018. Weitere Informationen zum Modul E3/Studium liberale, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge, eine Liste freier Plätze etc. finden Sie oben unter „Weitere Links“.
Damit Sie Ihr Semester besser planen können, findet die Einführungsveranstaltung im WS 18/19 an folgenden Tagen statt: 18.10., 15.11., 29.11., 13.12., 20.12., 10.1.2019 17.1.2019 (NRW debattiert Europa!), 24.1.2019.
Bitte merken Sie sich auch schonmal den 17.1.2019 vor - dann wird das Duisburger Debattierteam gegen sechs weitere Universitäten aus NRW antreten. Mehr Infos unter: www.nrwdebattierteuropa.eu
20.12. (Vordebatte) und am 17.01. (Abschlussveranstaltung)
Die Veranstaltung ist anrechenbar für Baustein 4 des Internationalen Zertifikats der UDE: https://www.uni-due.de/international/iah_zertifikat.shtml |