Interkulturelle Kompetenzen gewinnen im Zuge der Globalisierung sowie der vielfältigen Migrationsbewegungen zunehmend an Bedeutung. Dies wurde durch die verstärkte Zuwanderung geflüchteter Menschen in den vergangenen Jahren sowie durch die sich anschließenden Integrationsdebatten besonders deutlich.
Immer häufiger befinden sich unter den Menschen mit Fluchtgeschichte auch Minderjährige, die ohne die Begleitung von Personensorgeberechtigten nach Deutschland einreisen. Die besonders vulnerable Zielgruppe der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMF) stellt nicht nur die Kinder- und Jugendhilfe, sondern auch weitere Institutionen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Wohnen, berufliche Qualifizierung und Beratung vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig bietet die konstruktive Auseinandersetzung mit der veränderten Ausgangslage die Möglichkeit, neue Entwicklungsprozesse anzustoßen.
Ziel des Seminars ist es, sich über die Zielgruppe der UMF einem grundlegenden Verständnis interkultureller Kompetenzen anzunähern und das erlernte Fachwissen im Zuge von praktischen Übungen zu erproben. Über die eigenständige Durchführung von kürzeren Übungsabschnitten soll die Fähigkeit erlangt werden, interkulturelle Kompetenzen an Dritte zu vermitteln.
Im Zuge des Methodentrainings sollen folgende Inhalte u.a. Berücksichtigung finden: Kulturkonzepte/-dimensionen, Sprache und Kommunikation, Rollenbilder, Identitätsentwicklung im Zuge der Migration, Erziehung im kulturellen Kontext, Umgang mit Vorurteilen und rechten Parolen.
Die Bereitschaft zur reflexiven Auseinandersetzung mit der eigenen Grundhaltung sowie die Teilnahme an praktischen Übungen bilden die Voraussetzung zur Teilnahme an der Veranstaltung. |