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„Was durch das Auge einfällt, gelangt geradenwegs ins Herz.“
Geschichtliche Religionen waren der Kunst immer weit geöffnet und die Kunst andererseits zur Religion hin. Kunst und Religion wollen mehr sehen und verstehen, als zu sehen und zu verstehen ist.
Die Welt der Bilder ist als Begegnungs-und Konfliktort von Kultur und Religion auch in der Gegenwart präsent, vom Streit um Mohammed-Karikaturen bis zu Kruzifixen in öffentlichen Gebäuden und dem ästhetischen Spiel mit dem Kreuz.
Zwischen zeitgenössischer Kunst und Religion bestehen gesellschaftliche Zusammenhänge und das Religiöse kehrt in der bildenden Kunst wieder. So griff die Dokumenta 2012 vertraute Themen der Religionen auf: Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung und 2015 war Thema einer Ausstellung in Düsseldorf „The Problem of God“, Künstler aus aller Welt zeigten die Beziehung zwischen Religionen und Kunst. Kunstwerke thematisieren grundlegende Fragen der Menschen, die auch religiöse Fragen betreffen.
Wird Kunst zur Ersatzreligion, Museen zu Kathedralen und wie gehen Religionen mit Kunst um?
Welche Bedeutung hat die Kunst in den Religionen? Welche Fragen wirft Kunst im religiösen Zusammenhang auf? Welche Rolle spielt Kunst im religiösen und interreligiösen Dialog? Sind die bildenden Künste Mittel religiöser Erziehung und Bildung und wie sind sie das?
Diesen Fragen wollen wir im Seminar mit der Lektüre von Texten und in der Begegnung mit Menschen anderer Religionen (Judentum, Christentum, Islam, Buddhismus) nachgehen. |