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Geschichte neu schreiben:Das Archiv als Gegenstand, Ausgangspunkt und Medium künstlerischer Arbeit - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2019 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist
Einrichtungen :
Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Geisteswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Di. 08:00 bis 10:00 wöch. 09.04.2019 bis 09.07.2019  R12V - R12 V02 D20       40 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Meincke, Kerstin
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Inhalt
Kommentar

LITERATUR:

Ariella Azoulay: Archive, in: Anthony Downey (Hg.): Dissonant Archives. Contemporary Visual Narratives in the Middle East, London / New York 2015, S. 194-214

Karl Bassil: Mapping Sitting. On Portraiture and Photography, Beirut 2002

Peter Bexte; Valeska Bührer; Stephanie Lauke (Hg.): An den Grenzen der Archive: archivarische Praktiken in Kunst und Wissenschaft, Berlin 2016

Johannes Braun u.a. (Hg.): Foto-Objekte, Berlin 2019

Benjamin H. D. Buchloh: Gerhard Richter’s Atlas: The Anomic Archive. In: October 88 (Spring 1999), S. 117-145

Costanza Caraffa (Hg.): Photo archives and the idea of nation, Berlin 2015

Jacques Derrida: Dem Archiv verschrieben, Berlin 1997

Georges-Didi-Huberman: Das Archiv brennt, Berlin 2007

Anthony Downey (Hg): Dissonant Archives. Contemporary Visual Narratives in the Middle East, London / New York 2015

Elizabeth Edwards: Photographs: Material and the Dynamic Archive. In: C. Caraffa (Hg.): Photo archives and the photographic memory of art history, Berlin 2011, S. 47-56

Okwui Enwezor: Archive Fever: Uses of the Document in Contemporary Art, Göttingen 2008

Wolfgang Ernst: Das Rumoren der Archive: Ordnung aus Unordnung, Berlin 2002

Stephan Günzel; Knut Ebeling (Hg.): Archivologie. Theorien des Archivs in Philosophie, Medien und Künsten, Berlin 2009

Arwed Messmer: No evidence – kein Beweis, Berlin, 2017

Gillian Rose: Practising photography: an archive, a study, some photographs and a researcher, in: Journal of Historical Geography, 26, 4 (2000), S. 555-571

Wüstenrot Stiftung (Hg.): Das Atelier der Erinnerung, Ludwigsburg 2015

 

Bemerkung

Inhalt:

„Das Eigentliche des Archivs ist seine Lücke, sein durchlöchertes Wesen.“ (Georges Didi-Huberman: Das Archiv brennt, Berlin 2007, S. 7)

Was ist überliefert, von wem und für wen, und vor allem: was fehlt in diesen Erzählungen, was liegt zwischen den Dokumenten, Artefakten und Relikten, die wir sehen, die uns zugänglich sind? Welche Machtpolitiken stehen mit der Institution Archiv und archivarischen Praktiken in Verbindung? Im Seminar werden wir uns mit Künstlerinnen und Künstlern, schwerpunktmäßig seit den 1960er Jahren, beschäftigen, die das Archiv als Gegenstand, Ausgangspunkt oder Medium ihrer Arbeit aufgefasst haben oder auffassen. Es soll diskutiert werden, welche Funktion(en) künstlerische Arbeiten im Prozess kollektiver oder nationaler Erinnerungspraktiken einnehmen und zu einer Umordnung der scheinbar gefestigten Narrative beitragen können – und welche Rolle dabei insbesondere fotografischen Bildern und ihren Wahrheitsversprechungen zukommt.

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, ist jede Sitzung einem Close Reading gewidmet. Eine ausgewählte künstlerische Position soll dabei kunst-, medien- und archivtheoretisch betrachtet und analysiert werden. Die Aufarbeitungs- und Reflexionsprozesse der deutschen Geschichte – NS und Holocaust (Boltanski), „Deutscher Herbst“ und RAF (Gerhard Richter, Hans-Peter Feldmann, Arwed Messmer) – und unserer Gegenwartsgesellschaft (NSU-Komplex mit Forensic Architecture) sind ebenso Gegenstand des Seminars wie die Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die eine kolonial geprägte Historiografie und damit verbundene Sichtbarkeitsregime hinterfragen (Santu Mofokeng, die Atlas Group um Walid Raad und Akram Zaatari (Arab Image Foundation), John Akomfrah, Maryam Jafri, Naeem Mohaiemen, Emely Jacir, Zineb Sedira oder Katia Kameli). Darauf aufbauend thematisiert das Seminar Möglichkeiten und Implikationen einer „Geschichte von unten“. Hier rücken alternative, experimentelle Archivbegriffe und archivarische Praktiken ins Zentrum des Interesses. Exemplarisch geht es hier um das Projekt der „Memory Stations“, einem von der Akademie der Künste der Welt in Köln initiierten Projekt, das zwischen Mai und Juli 2019 an verschiedenen Standorten in NRW umgesetzt wird, unter anderem in der WerkStadt von pact Zollverein in Essen-Katernberg (u.a. Lenio Kakleas).

Studienleistung und Beteiligung

Jede/r Teilnehmende übernimmt im Rahmen des Seminars zwei Inputs, jeweils zu einem ausgewählten archivtheoretischen Text und zu einer künstlerischen Position (2 CP). Für den Erwerb der Studienleistung von 4 CP / 6 CP ist zusätzlich eine mündliche Prüfung abzulegen.

Exkursionstag

Flankierend zum Seminar findet ein Exkursionstag statt, an dem ausgewählte „Memory Stations“ im Ruhrgebiet besucht werden und mit den dortigen Akteur/innen in Dialog getreten werden soll (WerkStadt von pact Zollverein in Essen-Katernberg und „atelier automatique“ in Bochum).

 

 

ANMELDUNG:  LSF ab 1.3.2019 und Anwesenheit am ersten Termin

 

 

 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024