English Title: subjective perspectives on performance and justice - current studies on the subjectivity of employees
Die Arbeitsorientierungen und Gerechtigkeitsvorstellungen von Erwerbstätigen gehören seit jeher zu den Forschungsgegenständen der Arbeits- und Industriesoziologie. Wenn früher das Interesse der Arbeiterbewusstseinsforschung darin bestand latente Formen eines kollektiven Klassenbewusstseins ausfindig zu machen, geht es aktuelleren Studien darum die individuellen Verarbeitungsformen von entgrenzter, unsicherer Arbeitsverhältnisse und dem Zugriff auf ihre „Subjektqualitäten“ in der Arbeit zu untersuchen, auch immer noch mit dem Fokus auf Mobilisierungspotentiale etwa von verletzten Leistungsgerechtigkeitsvorstellungen.
Gegenstand des Seminars sind also neuere Studien zum Bewusstsein von Lohnabhängigen unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Legitimationsprobleme der kapitalistischen Gesellschaft. In der Auseinandersetzung mit diesen empirischen Studien sollen zugleich grundlagentheoretische Probleme wie die Gültigkeit des Leistungsprinzip bearbeitet werden.
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