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Soziale Ungleichheit in Deutungsmustern und Diskursen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2019 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften

Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Di. 16:00 bis 18:00 wöch. 09.04.2019 bis 12.07.2019  LK - LK 053       25 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
von Alemann, Annette , Prof. Dr.
Module
Modul 9 a-d: Studienschwerpunkte
Zuordnung zu Einrichtungen
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Deutungsmuster und Diskurse sind Teil des gesellschaftlichen Wissensvorrats. Sie beeinflussen die Art und Weise, wie wir soziale Wirklichkeit wahrnehmen. Deutungsmuster sind kollektiv geteilte Muster zur Interpretation von Wirklichkeit. Mit ihrer Hilfe nehmen wir unsere Umwelt so reduziert und strukturiert war, dass Orientierung, Identität und Handeln möglich werden. Diskurse konstruieren soziale Wirklichkeit durch Sprache, häufig durch öffentliche Äußerungen und öffentlich zugängliche Texte. Eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Diskursen spielen die Medien. Deutungsmuster werden über Diskurse kommuniziert, ausgetauscht und verbreitet, und in Diskursen können sie aktualisiert und miteinander verknüpft werden.

Soziale Ungleichheit ist ein zentrales Thema, zu dem in unserer Gesellschaft unterschiedliche Deutungsmuster vorhanden sind und das in Diskursen zur Sprache kommt. Soziale Ungleichheit wird in Deutungsmustern und Diskursen konstatiert und beschrieben, kritisiert und skandalisiert, legitimiert oder verschleiert. Verschiedene soziale Gruppen haben unterschiedliche Deutungsmuster sozialer Ungleichheit. Aber es gibt auch übergreifende Gemeinsamkeiten, zum Beispiel ein meritokratisches Gerechtigkeitsverständnis, nach dem – bei einer grundsätzlichen Chancengleichheit in den Ausgangsbedingungen als Voraussetzung - Leistung und Anstrengung belohnt werden sollen.

Im Seminar gehen wir auf Deutungsmuster und Diskurse als Konzepte zur sozialen Wirklichkeitskonstruktion ein. Im Fokus stehen in unserer Gesellschaft verbreitete Gerechtigkeitsvorstellungen, Deutungsmuster sozialer Ungleichheit und meritokratische Diskurse der Eigenverantwortung und Selbstoptimierung, bei denen wir zudem auf Geschlechterungleichheiten stoßen. Das Seminar zeigt auf, wie durch Deutungsmuster und Diskurse soziale Wirklichkeit entsteht, und möchte zu einem kritischen Blick auf aktuelle Deutungsmuster und Diskurse anregen.

Literatur

Alemann, Annette von. 2015.  Zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und ökonomischer Handlungslogik - Deutungsmuster von Führungskräften der deutschen Wirtschaft. Wiesbaden: Springer / VS.

Bröckling, Ulrich. 2002. Das unternehmerische Selbst und seine Geschlechter. Genderkonstruktionen in Erfolgsratgebern. In: Leviathan. 30(2). 175-194.

Kassner, Karsten. 2003: Soziale Deutungsmuster - über aktuelle Ansätze zur Erforschung kollektiver Sinnzusammenhänge, in: Geideck, Susan/Liebert, Wolf-Andreas (Hg.): Sinnformeln. Linguistische und soziologische Analysen von Leitbildern, Metaphern und anderen kollektiven Orientierungsmustern, Berlin/New York: Walter de Gruyter, S. 37–  57.

Keller, Reiner. 2007. Diskursforschung: Eine Einführung für SozialwissenschaftlerInnen. 3., aktual. Aufl. Wiesbaden: VS.

Sachweh, Patrick. 2010. Deutungsmuster sozialer Ungleichheit. Frankfurt a.M., New York: Campus.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024