Kommentar |
„Und sie glauben doch“, so titelt die FAZ einen Artikel über die Ergebnisse einer Sonderstudie der Bertelsmann-Stiftung anlässlich des katholischen Weltjugendtages 2008. Dass die Säkularisierungsthese nicht mehr haltbar ist, wagt kaum noch jemand zu bezweifeln – Areligiös sind die Menschen heute jedenfalls nicht. Und doch hat sich etwas geändert. Jede Generation sieht sich anderen lebensweltlichen Bedingungen gegenüber, die ihre Art zu glauben beeinflussen. So stellt sich für heute in der Religionspädagogik tätige Menschen zweifellos die Frage: Was wissen wir eigentlich darüber, was, woran und wie Jugendliche heute glauben? Fast im Sinne einer »Klientenorientierung« geht es in diesem Seminar darum, individuelle Spekulationen und Stammtischparolen zum Sterben der Religion zu überwinden und einen professionalisierten Blick auf Religion und Religiosität im Jugendalter einzunehmen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen im Sinne einer Theorie-Praxis-Verknüpfung dabei stets an der eigenen Umwelt erprobt und im Rahmen kleiner Explorations-Aufträge erkundet werden. |