Inhalte:
Die Nutzung digitaler Medien ist sowohl im Berufs- als auch im Privatleben zum Alltag geworden. Smartphones und Tablets oder soziale Medien wie Facebook und Twitter dienen dabei nicht nur dem bloßen Informationsaustausch. Vielmehr werden sie verstärkt vor allem zur persönlichen bzw. unternehmerischen Imagepflege herangezogen. Hinzu kommt, dass Mediennutzende durch die neuartigen kommunikativen Möglichkeiten digitaler Medien zunehmend zu sogenannten „Prosumenten“ geworden sind: Medieninhalte werden nicht mehr nur überwiegend passiv „konsumiert“, sondern eigenständig „produziert“ und anschließend insbesondere über die sozialen Medien dauerhaft verfügbar gemacht und verbreitet. Nicht selten werden kompromittierende Inhalte auf diese Weise für eine unüberschaubar große Personenzahl zugänglich gemacht oder gar von den etablierten Leitmedien aufgegriffen. Aus medienethischer Perspektive ergeben sich aus diesen Entwicklungen weitreichende individuelle wie gesellschaftliche Herausforderungen, die im Rahmen des Blockseminars sowohl anhand von einschlägigen Publikationen als auch im Ausgang von praxisnahen Fallbeispielen gemeinsam reflektiert werden sollen. In Zentrum steht dabei zum einen die Frage, welche persönlichen Maßnahmen getroffen werden können, um im Zeitalter der Digitalisierung einen verantwortungsvollen Mediengebrauch sicherzustellen. Zum anderen sollen Strategien erarbeitet werden, die für die medienethische Analyse und Bewältigung von „Cybermobbing“- Phänomenen und „Fake News“-Kampagnen herangezogen werden können.
Lernziele:
Die Studierenden kennen einschlägige Theorien und Methoden der Medienethik im digitalen Zeitalter. Auf der Basis von neueren philosophischen und medienwissenschaftlichen Forschungsarbeiten haben sie dazu maßgebliche Instrumentarien und Begrifflichkeiten erworben und können diese für eine präzise Einordnung und Analyse von ethisch bedenklichen Medienpraktiken heranziehen. Sie sind in der Lage ihr eigenes Medienverhalten kritisch zu reflektieren und verfügen über eine nachhaltig gestärkte individuelle Medienkompetenz.
Lernmethoden:
Behandelt werden die Seminarinhalte in Form von Impulsvorträgen seitens des Dozenten, Lektürediskussionen sowie Gruppenarbeiten zu gemeinsam zu reflektierenden Fallbeispielen. |