Kommentar |
Vielen von uns scheint es selbstverständlich, dass es moralischen Fortschritt gibt: Dass Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Orientierung keine Gründe liefern, manche Menschen schlechter als andere zu behandeln, scheint eine Tatsache zu sein, die erst mit der Zeit erkannt wurde. Es scheint auch eine Tatsache zu sein, die manche leider noch nicht erkennen und deren Erkenntnis wieder verloren gehen könnte, wenn gewisse politische Strömungen Überhand gewännen.
Aber was heißt es, dass es sich dabei um eine moralische Tatsache handelt? Wenn wir so reden, gehen wir anscheinend davon aus, dass es reale moralische Merkmale in der Welt gibt, anhand derer unsere Meinungen und Praktiken gemessen werden könnten. Aber was soll hier „Realität“ heißen? Soll es sich um Realität im gleichen Sinne handeln, wie bei natürlichen Gegenständen wie Bergen und Flüssen? Oder ist die moralische Realität von einer ganz speziellen, nicht natürlichen Sorte? Oder ist die Rede von moralischer Realität doch nur Quatsch – und sollten wir infolgedessen aufhören zu glauben, dass sich Rassisten und Sexisten irren? |
Bemerkung |
B.A. LA GyGe: M6: SE Angewandte Ethik.; M10: SE Theoretische Philosophie; M11: SE Praktische Philosophie B.A. LA HRSGe: M6: SE Angewandte Ethik B.A. (ab WS 2012/13): M6: SE Angewandte Ethik.; M10: SE Theoretische Philosophie; M11: SE Praktische Philosophie M.A. (ab WS 2012/13): M Ic, IIc, IIIc: Moralphilosophie, Angewandte Ethik, Politische Philosophie |