Kommentar |
Was Menschen für den Eigengebrauch selbst herstellen, flicken oder reparieren taucht in kaum einer Darstellung zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte auf, obwohl Menschen viel Zeit, Wissen und Geld in solche Tätigkeiten investieren. Diese Praktiken stehen an der Schnittstelle von Produktion und Konsum, Arbeit und Freizeit und sprengen damit herkömmliche Kategorien zur Beschreibung moderner Industriegesellschaften. Das Hauptseminar nimmt dieses „Niemandsland“ zwischen Markt und Haushalt in den Blick und fragt nach den politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontexten des Reparierens, Heimwerkens und Bastelns. |
Literatur |
Einführende Literatur:
- Stefan Krebs, Gabriele Schabacher, Heike Weber (Hrsg.), Kulturen des Reparierens. Dinge, Wissen, Praktiken, Bielefeld 2018.
- Nikola Langreiter, Klara Löffler (Hrsg.), Selber machen. Diskurse und Praktiken des „Do-it-yourself“, Bielefeld 2017.
- Jonathan Voges, „Selbst ist der Mann“. Do-it-yourself und Heimwerken in der Bundesrepublik Deutschland, Göttingen 2017.
[Zuordnung: Haupt- und Masterseminar, Neueste Geschichte, Sektorale Geschichte] |