Kommentar |
In der Übung sollen handschriftliche Verhörprotokolle des Ratinger Bürgermeistergerichts aus dem 17. Jahrhundert gelesen werden, die einen guten Einblick in die alltäglichen Konflikte der Stadtbewohner geben. Vielfach ging es darum, Schulden einzufordern, wenn etwa Waren wie Schuhe, Brot, Getreide oder Vieh nicht bezahlt worden waren. Diebstahl, Körperverletzung, Zunftstreitigkeiten oder Verbaldelikte lassen sich ebenfalls häufig nachweisen. Ziel der Verhandlungen vor diesem Niedergericht war es, gütliche Einigungen zwischen den streitenden Parteien herbeizuführen. Zum Vergleich sollen gedruckte Gerichtsquellen wie die Brüchtenverhöre aus dem Amt Uerdingen (heute Krefeld)und anderen Orten der Region hinzugezogen werden. Zum Abschluss erfolgt ein Besuch des Stadtarchivs Essen, um das Archiv kennenzulernen und dort die Arbeit mit weiteren Originalquellen einzuüben. |