Bitte beachten Sie unbedingt das Datum der ersten Veranstaltung (04.12.19) und die zusätzlichen Termine im Januar! Da es erfahrungsgemäß zu Verschiebungen kommen kann, halten Sie sich für die Freitagstermine bitte die Zeit zwischen 10 und 16 Uhr frei.
Ministerien gelten nicht gerade als spannendes Untersuchungsfeld. Zu Unrecht! Denn Ministerien übernehmen in der Politik eine zentrale Rolle. Durch die Vorbereitung und Ausarbeitung von Gesetzentwürfen prägen sie die Politik in Deutschland. Durch die Unterstützung des Ministers oder der Ministerin beeinflussen sie das politische Tagesgeschehen.
Zugleich rücken Ministerien bei Skandalen in den Fokus, so beim Dieselskandal und der Sanierung der Gorch Fock. Und während der Fridays-for-Future Proteste heißt es schnell: Was macht die Umweltministerin? Offenbar geht von Ministerien eine große Macht aus.
In dem Seminar Ministerialverwaltung beschäftigen wir uns näher mit diesen. Die Veranstaltung ist in vier Blöcke unterteilt: Im ersten Block werden die Grundlagen und Aufgaben der Ministerialverwaltung in den Blick genommen. Woher stammt unser Verständnis der öffentlichen Verwaltung? Was sind die Aufgaben eines Ministeriums und wie ist es im Gefüge der Bundesrepublik einzuordnen? Dabei wird u.a. das Bürokratie-Modell nach Max Weber näher behandelt. Auch das Politikverständnis, das der öffentlichen Verwaltung zugrunde liegt, findet Beachtung.
Im zweiten Block wird es um den Aufbau, die Akteure und Prozesse gehen. Wie ist ein Ministerium organisiert? Wer wird warum Ministerin, welche Bedeutung hat der Staatssekretär und wie funktioniert der Leitungsbereich? Im dritten Block wird auf die Politisierung der Ministerien eingegangen. Dabei wird der Einfluss von Interessengruppen diskutiert und analysiert, wie politisch Ministerien sind. Schließlich werden im letzten Block Modernisierungsansätze der Ministerialverwaltung diskutiert und Reformansätze auf Grundlage der Beispiele europäischer Nachbarn präsentiert. |