Im Rahmen des Seminars lernen die Teilnehmenden zentrale Konzepte, Effekte und Theorien der Medienwirkungsforschung kennen. Dazu folgt der Seminarverlauf der forschungshistorischen Entwicklung der kommunikationswissenschaftlichen Medienwirkungsforschung. Beginnend mit frühen Ansätzen zum Einstellungswandel durch Massenkommunikation (u.a. Ego-Involvement-Konzept und Priming- bzw. Framing-Effekt) wird im ersten Teil des Seminars die Rolle der sozialen Gruppe im Massenkommunikationsprozess (u.a. interpersonale Netzwerke oder das Meinungsführer-Konzept) betrachtet und mit gesellschaftlichen Wirkungen der Massenkommunikation (u.a. im Rahmen der Agenda-Setting-Theorie oder der Theorie der Schweigespirale) in Bezug gesetzt. In der zweiten Seminarhälfte wird der Fokus auf interpersonale Kommunikationsprozesse gelegt. Dazu werden die Effekte der (vermeintlichen) eigenen Nichtbeinflussbarkeit durch Massenkommunikation (Third-Person-Effect) sowie Beziehungen zu Serien- und Videospielfiguren (parasoziale Interaktion) auf Grundlage empirischer Kommunikationsforschungen diskutiert und beispielhaft aktuelle Anwendungsgebiete einer Medienwirkungsforschung (u.a. Werbeanalyse oder Forensische Linguistik) beleuchtet. Das Seminar bietet damit zunächst einen Überblick über die verschiedenen Ansätze der Medienwirkungsforschung. Darüber hinaus können die Studierenden im Rahmen eigener Vertiefungen selbstständig Schwerpunkte wählen und in Seminararbeiten ausarbeiten. Lektüregrundlage des Seminars bilden primär Texte der US-amerikanischen Kommunikationswissenschaft. Das Seminar ermöglicht den Studierenden daher, ihre Lese- und Erarbeitungskompetenzen längerer, englischer Fachtexte auszubauen.
Studien- und Prüfungsleistungen: Für die Anmeldung zur Abschlussprüfung des Moduls „Kommunikation - Wissen - Handeln" müssen die von den Dozenten bekannt gegebenen Studienleistungen erbracht werden.
|