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Schlimme Vergangenheit erinnern (Krieg, Massenmord, Diktatur, Sklaverei, Kolonialismus) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2020/21 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Geschichte

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Geschichte
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
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Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Di. 12:00 bis 14:00 wöch. von 03.11.2020          20 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
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Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Jansen, Jan C. , Prof. Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

Der „memory boom" hält internationale Politik, Gesellschaften und auch die Geschichtswissenschaft noch immer in Atem. Die Denkmalstürze im Zuge der jüngsten Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt haben wieder einmal deutlich vor Augen geführt, dass öffentliche Erinnerung keineswegs einfach ein unbewusster Ausfluss kollektiver Identitäten ist, sondern die umkämpfte Reaktivierung der Vergangenheit. Seit den 1990er Jahren befassen sich Staaten, nationale Gesellschaften aber auch supranationale Organizationen und transnationale Öffentlichkeiten zunehmend mit der Frage, wie schlimme Episoden ihrer Vergangenheit zu erinnern sind – also Dinge, deren Erinnerung lange Zeit als störend für ein friedliches und einvernehmliches Zusammenleben in der Gegenwart angesehen wurden. Einige sehen das internationale Gedenken an den Holocaust als ein Modell für die Erinnerung an (Bürger-)Kriege, Massenmord, Diktaturen, Sklaverei oder Kolonialherrschaft in einem „postheroischen" Zeitalter; andere befürchten eine zunehmende „Konkurrenz" inflationärer Opferansprüche. 

Das Seminar betrachtet international vergleichend, wie sich die Erinnerung an Gräuel und Täterschaft in Gesellschaften und Staaten in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hat. Wir fragen nach spezifischen Wegen und Herausforderungen ebenso wie nach allgemeinen Mustern und gegenseitigen Beeinflussungen. Behandelte Fälle umfassen die Erinnerung an den Holocaust, Apartheid in Südafrika, Bürgerkrieg und Diktatur in Spanien, Sklaverei und Sklavenhandel, Bürgerkrieg und Sklaverei in den USA sowie Debatten um Restitutionen und Reparationen infolge kolonialer Herrschaft. Das Seminar soll auf diese Weise auch mit Grundfragen, Quellen und Konzepten der historischen Erinnerungsforschung vertraut machen.

Die Bereitschaft, englischsprachige Fachliteratur und Quellen zu lesen, wird vorausgesetzt.

Zu der Veranstaltung ist ein Moodle-Kurs eingerichtet, über den der virtuelle Kursraum via BigBlueButton erreicht werden kann. Das Passwort zum Moodlekurs erhalten Sie nach Ablauf der LSF-Zulassungsphase durch den Dozenten.

Literatur

Empfohlene Einführungsliteratur

Assmann, Aleida, und Sebastian Conrad (Hrsg.), Memory in a Global Age: Discourses, Practices and Trajectories (Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2010). 

Buettner, Elizabeth, Europe after Empire: Decolonization, Society, and Culture (Cambridge: Cambridge University Press, 2016). 

Meier, Christian, Das Gebot zu Vergessen und die Unabweisbarkeit des Erinnerns: Vom öffentlichen Umgang mit schlimmer Vergangenheit (München: Siedler, 2010). 

Neiman, Susan, Learning from the Germans: Race and the Memory of Evil (New York: Farrar, Straus and Giroux, 2019). 

Pakier, Małgorzata und Bo Stråth (Hrsg.), A European Memory? Contested Histories and Politics of Remembrance (Oxford: Berghahn, 2010). 

Rothermund, Dietmar (Hrsg.), Memories of Post-Imperial Nations: The Aftermath of Decolonization, 1945-2013 (Cambridge: Cambridge University Press, 2015). 

Bemerkung

2-Fach-Master (nur Geschichtspraxis interkulturell)

 

3. Fachsemester


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024