Kommentar |
Der von Cicero als „Vater der Geschichtsschreibung“ apostrophierte Herodot von Halikarnassos (ca. 485 bis 415 v. Chr.) schildert in seinen 9 Bücher umfassenden „Historien“ nicht nur die Siege der Griechen über die einfallenden Perser z.B. in den Schlachten von Marathon und Salamis (490 bis 479 v. Chr.), sondern auch die lange Vorgeschichte dieser Auseinandersetzungen seit Mitte des 6. Jh. Dabei liefert er auch ethnographische Exkurse über die Lyder, Ägypter, Assyrer, Meder und Perser. Indem er jedoch den rasanten Aufstieg und zumeist auch jähen Fall von Königen und Feldherren nachzeichnet, liefert er auch eine versteckten Kommentar zur eigenen Zeitgeschichte, die vom Ringen der Poleis Athen und Sparta um die Vorherrschaft in Griechenland geprägt war. Zur Erarbeitung der verschiedenen Aspekte seines Geschichtswerkes sind gute Lesekenntnisse im Englischen unerlässlich.
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