Kommentar |
Mit diesen beiden Personen, dem deutschen König Heinrich IV. (1056-1105) und Papst Gregor VII. (1073-1085), ist untrennbar der Ortsname Canossa verbunden. Auf dieser oberitalienischen Burg musste sich Heinrich IV. im Januar 1077 vor dem Papst niederwerfen, um wieder in die Kirchengemeinschaft aufgenommen zu werden und damit sein Herrscheramt weiter ausüben zu dürfen. Der Akt von Canossa ist einer der Höhepunkte des Investiturstreits, in dem es um die grundsätzliche Frage ging, wie das Verhältnis von weltlicher Gewalt („Staat“) und geistlicher Gewalt („Kirche“) zueinander zu regeln sei. Das Proseminar wird am Beispiel des Investiturstreits eine Einführung in die mittelalterliche Geschichte sowie die Methoden und Arbeitsweisen des Mittelalterhistorikers geben. |
Literatur |
Johannes Laudage: Der Investiturstreit. Quellen und Materialien (lateinisch-deutsch) , 2. Aufl. Köln u.a. 2006 Stefan Weinfurter: Canossa. Die Entzauberung der Welt, München 2006 Wilfried Hartmann: Der Investiturstreit (Enzyklopädie deutscher Geschichte 21) 3. Aufl. München 2007 |