Kommentar |
Wissenschaftliche Erkenntnisse werden nicht nur innerhalb der Wissenschaft und in spezifischen Fach-Communities publiziert, rezipiert und diskutiert (z.B. in Fachzeitschriften, auf Konferenzen etc.). Sie sind ebenso interessant und relevant für die allgemeine Öffentlichkeit. Für diese werden sie von Wissenschaftsjournalisten, Öffentlichkeitsabteilungen und auch Wissenschaftlern selbst aufbereitet und sichtbar gemacht. Wissenschaft wird also in verschiedenen Formen kommuniziert und kommunizierbar gemacht. Dieses Feld der Wissenschaftskommunikation befindet sich in den letzten Jahren in einem grundlegenden Wandel: Die traditionellen Formate werden durch die Möglichkeiten ergänzt, die Online-Medien und Social Media bieten. Wissenschaftskommunikation findet mittlerweile auch über Twitter und Facebook wie in YouTube-Kanälen, Podcasts, Blogs etc. statt. Prominente Beispiele hierfür sind u.a. der YouTube-Kanal „maiLab“ oder die jüngste Diskussionen um den Facebook-Auftritt zur Heinsbergstudie. In sozialen Medien stehen Kommunikate der Wissenschaft zudem neben inhaltlich problematischen Aussagen, Pseudo-Wissenschaft und FakeNews. Im Seminar wollen wir uns ausgehend von traditionellen Formaten der Wissenschaftskommunikation mit ihren aktuellen Veränderungen und Formen in Social Media beschäftigen. Anhand von Beispielen wollen wir untersuchen, wie die verschiedenen Formate jeweils funktionieren, welche Implikationen sie mit sich bringen und in welche strukturellen, rezeptiven und kommunikativen Kontexte sie eingebettet sind. Methodisches und konzeptuelles Rüstzeug aus Textlinguistik, Verständlichkeitsforschung, Medienlinguistik etc., die Frage von kommunikativen Anschlussmöglichkeiten sowie jüngere Studien aus dem Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation bilden die Folie für unsere Betrachtungen.
Studien- und Prüfungsleistungen: Für die Anmeldung zur Abschlussprüfung des Moduls müssen die von der Dozentin bekannt gegebenen Studienleistungen erbracht werden. |
Literatur |
Bonfadelli, H. (Ed.) (2017). Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation. Wiesbaden: Springer VS. Dernbach, B., Kleinert, C., & Münder, H. (Eds.). (2012). Handbuch Wissenschaftskommunikation. Wiesbaden: Springer VS. Schäfer, M. S. (2017). Wissenschaftskommunikation Online. In H. Bonfadelli (Ed.), Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation (pp. 275-293): Springer VS. |