Kommentar |
Die Vorlesung behandelt Fragen historischen Lehrens und Lernens unter der Perspektive der geschichtsdidaktischen Forschungsfelder. Es lassen sich drei Hauptarbeitsgebiete der Geschichtsdidaktik unterscheiden: Empirie, Theorie und Pragmatik. Die Empirie erkundet erfahrungswissenschaftlich den Ist-Zustand des historischen Lernens, des Geschichtsbewusstseins und der Geschichtskultur. Die Theorie bezeichnet Bernd Schönemann als „Reflexionsinstanz“, in der es um Begriffs- und Kategorienklärung geht, auch um das Verhältnis der Geschichtsdidaktik zu Geschichtswissenschaft und Pädagogik. In der Pragmatik präsentiert sich die Geschichtsdidaktik als Handlungswissenschaft, indem sie Vermittlungswege und Lernarrangements konkretisiert, die historisches Lernen oder die Rezeption von Geschichte ermöglichen sollen. In der Veranstaltung wird in einem Überblick Grund- und Spezialwissen vermittelt sowie in neueste Forschungsergebnisse und den jeweiligen fachdidaktischen Diskussionsstand eingeführt. Sprachliche Aspekte werden in verschiedenen Sitzungen thematisiert, als Schwerpunkt in der Sitzung "Sprache und Geschichte". |
Literatur |
Einführende Literatur:
- Bernhardt, Markus/Gautschi, Peter/Mayer, Ulrich: Historisches Lernen angesichts neuer Kerncurricula. Von Bildungsstandards und Inhaltsfeldern zur Themenbestimmung und Unterrichtsplanung im Geschichtsunterricht (Fachbezogener Begleittext 1), Wiesbaden: Institut für Qualitätssicherung, Februar 2011, S. 1-28. Online im Internet: URL: bit.ly/xAHy9G
- Gautschi, Peter: Erkenntnisse und Perspektiven geschichtsdidaktischer Unterrichtsforschung, in: Demantowsky, Marko/Zurstrassen, Bettina (Hrsg.): Forschungsmethoden und Forschungsstand in den Didaktiken der kulturwissenschaftlichen Fächer, Bochum/Freiburg 2013, S. 203–244.
- Günther-Arndt, Hilke/Zülsdorf-Kersting, Meik (Hrsg.): Geschichts-Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2014.
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