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Performative Körper, fiktive Identitäten, künstliche Leben. Die Medienkünstlerin Lynn Hershman Leeson - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2021 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtungen :
Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Geisteswissenschaften

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Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Geisteswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Do. 14:00 bis 16:00 wöch. 15.04.2021 bis 22.07.2021      Moodle-Raum   E-Learning
Gruppe [unbenannt]:
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Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Inhalt
Kommentar

„Ich nutze in meiner Arbeit gerne die Wirklichkeit, denn sie ist oft surrealer als alles, was ich mir ausdenken könnte […].“ Mit diesem Satz umreißt die amerikanische Künstlerin Lynn Hershman Leeson die Entgrenzung zwischen natürlicher und artifizieller Realität, die zu einem Symptom nicht nur der computerbasierten Medienkunst, sondern der menschlichen Existenz an sich im Informationszeitalter der digitalen Vernetzung geworden ist.

Lynn Hershman Leeson gilt neben Nam June Paik und Bill Viola als eine der weltweit einflussreichsten Pionier*innen der Medienkunst und interaktiven Kunst; als weibliche Medienkünstlerin, die sich intensiv mit geschlechtlichen Rollenbildern, Körper- und Identitäts(re)konstruktionen in einer zunehmend mediatisierten Gesellschaft auseinandersetzt, hat sie zudem einen maßgeblichen Beitrag zur Feminist Media Art geleistet. Ihr künstlerisches Œuvre, das von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart des Jahres 2021 reicht, ist medial äußerst vielfältig, es umspannt Skulptur, Installation, Fotografie, Video, Film, Performance, interaktive und webbasierte Kunst.

Von der ersten großen Retrospektive der Künstlerin in Deutschland (ZKM Karlsruhe 2015) ausgehend, sucht das Seminar einen medienkunsthistorischen Überblick zu geben über das insgesamt 50-jährige, von Self-Staging und Self-Fashioning geprägte Schaffen der Künstlerin. In den Blick genommen werden einerseits die unterschiedlichen medialen Zugänge und Erweiterungen der Medienkunst durch neue Technologien, für die das Werk von Lynn Hershman repräsentativ einsteht. Andererseits werden im Seminar die Hauptthemen der Künstlerin in Reflexion auf relevante medientechnologische wie mediengesellschaftliche Entwicklungen diskutiert, darunter die Virtualisierung und Pluralisierung des Ichs, die Konstruierbarkeit und Reproduzierbarkeit von Körpern im Zeichen von Biopolitik und Genetic Engineering, das komplexe Spiel mit Realitäten, die Schaffung von künstlichem Leben und künstlicher Intelligenz sowie das Ende der Privatsphäre durch die Formierung einer digitalen Überwachungsgesellschaft.

Literatur

Lynn Hershman Leeson, Civic Radar, ed. by Peter Weibel, Ausstellungskatalog ZKM Karlsruhe, Ostfildern: Hatje Cantz 2016.

Lynn Hershman Leeson, Anti-Bodies, Ausstellungskatalog HeK Basel, Ostfildern: Hatje Cantz 2018.

Lynn Hershman Leeson. Liquid identities, hg. von Söke Dinkla und Ronja Friedrichs, Ausstellungskatalog, Lehmbruck Museum Duisburg 2016.

Lynn Hershman Leeson - seducing time, hg. von Katja Riemer, Ausstellungskatalog, Kunsthalle Bremen 2012.

Lifeⁿ - Lynn Hershman Leeson, ed. by Brooke Kellaway and Dunstan Christopher, Ausstellungskatalog San Fransisco Museum of Modern Art, San Francisco: Hotwire productions 2008.

Hershman Leeson, Lynn (Ed.), Clicking in. Hot links to digital culture, Seattle: Bay Press 1996.

Hershman Leeson, Lynn et al., Women art revolution, Women Art Revolution LLC 2010.

Dinkla, Söke, Lynn Hershman: Von Site-specific works und Performances zu interaktiven Videokunstinstallationen, in: ibid., Pioniere Interaktiver Kunst von 1970 bis heute, ZKM Karlsruhe, Ostfildern: Hatje Cantz 1997, S. 167-195.

Spielmann, Yvonne, Video: Das Reflexive Medium, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2005.

Shaw, Jeffrey; Weibel, Peter (Eds.), Future Cinema. The Cinematic Imaginary after Film, Aussstellungskatalog ZKM Karlsruhe, Cambridge, MA: MIT Press 2003.

Wilson, Stephen, Art + Science Now, London: Thames and Hudson 2010.

Giannachi, Gabrielle; Kaye, Nick, Performing Presence: Between the live and the simulated, Manchester: Manchester University Press 2011.

Shanken, Edward, Art and Electronic Media, New York, London: Phaidon Press 2009.

Bemerkung

 

Bitte beachten: findet im Moodleraum statt - Online-Kursanmeldung bis 20.4.2020


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024